Das Comeback von Tom Starke - Rentner? Retter!

Tom Starke zeigt im Bayern-Tor erneut eine Top-Leistung. "Er hat seinen sechsten Frühling – und das mitten im Winter", sagt Thomas Müller. Fällt Manuel Neuer auch gegen Besiktas aus?
Maximilian Koch |
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Die nimmermüde "Krake": Tom Starke
firo/Augenklick Die nimmermüde "Krake": Tom Starke

München - Es ging ums Wetter nach diesem schmucklosen 1:0-Sieg des FC Bayern gegen Köln – und das hatte nur bedingt mit den zapfigen Temperaturen in der Allianz Arena zu tun. Es lag an Tom Starke, der "Krake", wie der Torhüter in der Vergangenheit genannt wurde, an "Tommy-Boy", wie ihn die Teamkollegen inzwischen rufen. Ob das mit Starkes scheinbar ewigen Jugend zu tun hat? Passend wäre es ja.

Thomas Müller singt Loblied auf Starke

Der 36-Jährige hielt gegen Köln jedenfalls so stark, dass Thomas Müller anschließend besondere Vokabeln zum Besten gab. "Man sieht es ihm nicht an, aber er ist noch taufrisch", sagte der Weltmeister etwa über Starke. Oder: "Er hat seinen sechsten Frühling – und das mitten im Winter. Er ist ein super Typ. Und er hält auch noch gut. Das ist ja Wahnsinn." (Hier gibt's alle Stimmen zum Spiel)

Sebastian Rudy: "Er ist immer noch fit, auf ihn ist Verlass"

Besonders wahnsinnig war der Reflex des Torhüters in der 87. Minute, als er den Schuss des Kölners Lukas Klünter noch aus dem Eck holte – und den Bayern damit den Sieg sicherte. "Es war schon sehr kalt und ich hatte wenig zu tun", sagte Starke. "Zum Glück habe ich den gehalten." Sebastian Rudy meinte: "Er zeigt in jeder Trainingseinheit, dass er immer noch fit ist, die Dinger hält. Auf ihn ist Verlass."

Vom Rentner zum Retter - Starke: "Nervös war ich mit 18"

Rentner Starke wurde zum Bayern-Retter – wie schon zuletzt gegen Frankfurt. Ob er nervös gewesen sei, weil er vor den letzten beiden Partien so lange nicht gespielt hatte? Starke lächelte, dann sagte er: "Die Anspannung war natürlich da, aber nervös war ich mit 18."

Starkes Geschichte ist eine, die perfekt zur Hinrunde des FC Bayern passt. Da kehrt Jupp Heynckes plötzlich auf die Trainerbank zurück – im Alter von 72 Jahren. Mit Heynckes sind die Assistenten Hermann Gerland (63) und Peter Hermann (65) wieder im Trainerteam zu finden. Ach ja, Mannschaftsarzt ist ein gewisser Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt (75). Kann es da wirklich überraschen, dass ein 36-Jähriger zwischen den Pfosten steht – und zuverlässig seine Leistung bringt? "Es ist verrückt", sagte Starke zu seiner Situation. "Der Abgesang war ja schon da."

Deshalb wollte Starke seine aktive Karriere beenden

Der gebürtige Sachse spricht ohne Groll darüber, schließlich hatte er sich nach der vergangenen Saison bewusst dazu entschieden, die Karriere zu beenden und in die Bayern-Nachwuchsabteilung zu wechseln – als Torwartkoordinator. Doch die Verletzung von Manuel Neuer brachte ihn zurück ins Profiteam. Jetzt hat er eben zwei Jobs. Von "neun bis neun" dauere sein Arbeitstag aktuell, verriet Starke. Morgens Training mit der Heynckes-Mannschaft, nachmittags und abends kümmere er sich dann um die Juniorentorhüter.

Die Sorgen um Manuel Neuer werden immer größer

Bis zur Neuer-Genesung dürfte Starke im Profikader bleiben – und das wird wohl noch einige Zeit dauern. Laut "Kicker" geht man bei Bayern inzwischen davon aus, dass Neuer (Mittelfußbruch) auch das Hinspiel im Champions-League-Achtelfinale gegen Besiktas Istanbul (20. Februar) verpassen wird. Die Sorgen um den Stammkeeper werden immer größer.

Urleich oder Starke - "Der Trainer hat jetzt eine schwere Entscheidung zu treffen"

Sven Ulreich hingegen ist nach Adduktorenproblemen wieder einsatzfähig, am Samstag geht’s für ihn gegen Ex-Klub VfB Stuttgart. "Wenn er das Pensum steigern kann und keine Beschwerden hat, wird er selbstverständlich spielen", sagte Heynckes. Sollte Ulreich überraschend doch nicht können, haben die Bayern ja noch Starke. "Der Trainer hat jetzt eine schwere Entscheidung zu treffen", scherzte der mit Blick auf die Ulreich-Rückkehr. Dann ging Starke zufrieden nach Hause.

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