Champions-League-Auslosung: Weiterkommen!
Klingt lösbar: Der FC Bayern trifft in der Gruppenphase der Champions League auf den FC Valencia, OSC Lille und BATE Borissow. „Das ist sicherlich eine machbare Gruppe für uns“
MONTE CARLO Das Schlimmste an dieser Auslosung im schicken Grimaldi-Forum von Monaco war zweifellos der Vorspann: Bilder der vergangenen Champions-League-Saison, Aufnahmen vom verlorenen Heimfinale gegen den FC Chelsea vor 103 Tagen inklusive. Hat gottlob nicht so lang gedauert. Danach wurde es erfreulicher:
FC Valencia, OSC Lille und BATE Borissow heißen die Vorrunden-Gegner des FC Bayern. Das hätte schlimmer kommen können. „Ein mittelschweres Los“, kommentierte Sport-Vorstand Matthias Sammer die Auslosung, „unser Anspruch ist es, weiterzukommen, möglichst als Erster. In der Champions League gibt es keine leichten Gegner.“
ManU-Legende Denis Law, die Ex-Milan-Stars George Weah und Ruud Gullit sowie Juventus-Ikone Fabio Cannavaro assistierten dem zweimaligen Champions-League-Gewinner Steve McManaman bei der Auslosung, bei der der FC Bayern wie in den vergangenen Jahren im Lostopf der besten acht Teams vertreten war. Anders als im Vorjahr, als Bayern mit Manchester City, dem SSC Neapel und Villarreal eine schwere Gruppe erwischte, war ihnen diesmal das Losglück hold.
Gutes Omen: Bayern spielt heuer in Gruppe F – wie beim Champions-League-Sieg 2001. Auch der Bayern-Coach ist guter Dinge: „Das ist sicherlich eine machbare Gruppe für uns - auf dem Papier“, sagte Jupp Heynckes, „aber die Champions League ist schwierig. Da heißt es jeden Gegner zu respektieren. Wir freuen uns auf jeden Fall, wenn es losgeht.“
Kapitän Philipp Lahm meinte: „Wir standen im vergangenen Jahr im Finale, da müssen wir die Gruppenphase überstehen. Valencia sehe ich noch als stärksten Gegner in dieser Gruppe. Allerdings ist es für uns Pflicht, ins Achtelfinale zu kommen – am besten als Gruppenerster.“ Bastian Schweinsteiger pflichtete ihm bei: „Man darf zwar keinen Gegner unterschätzen, aber die Gruppe ist für uns auf alle Fälle machbar. Dennoch müssen wir speziell in den drei Auswärtsspielen 100 Prozent geben, sonst könnten wir Probleme bekommen.“
Auch Manuel Neuer warnte: „Valencia wurde vergangene Saison hinter den beiden spanischen Übermannschaften Barcelona und Madrid Dritter, auch Lille hat schon einige Spiele in der Champions League bestritten. Dennoch glaube ich, dass wir mit der Auslosung zufrieden sein können. Letztes Jahr war die Gruppe vom Papier her stärker.“ Thomas Müller fasste zusammen: „Wir sind Favorit in der Gruppe. Unser Ziel muss ganz klar das Weiterkommen sein. Valencia dürfte sicher der schwierigste Gegner in der Vorrunde werden. Wenn man in der spanischen Liga Dritter hinter Barca und Real wird, hat das schon Aussagekraft.“ Zum neuerlichen Duell mit einem Team von der iberischen Halbinsel sagte Sammer nur: „Eine spanische Mannschaft, das war ja klar.“
Knüppeldick kam es dagegen für Borussia Dortmund. Der deutsche Meister erwischte Real Madrid, Manchester City und Ajax Amsterdam. Der Ex-Dortmunder Sammer meinte: „Jetzt tritt der Super-GAU für Dortmund ein. Aber sie können den Spieß ja umdrehen. Letztes Jahr hieß es, sie hätten eine leichte Gruppe und sie sind ausgeschieden. Jetzt haben sie eine schwere.“ Auch auf den FC Schalke 04 warten lösbare Aufgaben: FC Arsenal, Olympiakos Piräus und HSC Montpellier.