Champions-League-Auslosung: Bayern gegen Brazzo und Diego

Der FC Bayern trifft in der Champions League auf Juventus, Bordeaux und Haifa. „Das sind schöne Brocken“, sagt Manager Uli Hoeneß – und freut sich aufs Wiedersehen mit Hasan Salihamidzic.
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Ex-Bayer Hasan Salihamidzic (li.) und Ex-Werder-Star Diego freuen sich mittlerweile gemeinsam bei Juventus Turin.
AP Ex-Bayer Hasan Salihamidzic (li.) und Ex-Werder-Star Diego freuen sich mittlerweile gemeinsam bei Juventus Turin.

Der FC Bayern trifft in der Champions League auf Juventus, Bordeaux und Haifa. „Das sind schöne Brocken“, sagt Manager Uli Hoeneß – und freut sich aufs Wiedersehen mit Hasan Salihamidzic.

MÜNCHEN Die Auslosung war vorüber, alles war gesagt, Uli Hoeneß wollte gerade zum Auto gehen. Plötzlich Alarm in der rechten Hosentasche, der Manager hatte das Handy nicht lautlos gestellt. Wer ist denn das jetzt schon wieder? „Ja!? Hoeneß! Ach, Brazzo, du bist’s, alter Kumpel (...) Ja, ja, ja, ist schon klar (...). Pass auf, ich sag’ Dir was, du (...) – was? Ja, hör’ zu, du musst dich warm anziehen (...) – wie meinst du? Und weißt du, wenn wir nach Turin kommen, dann hoffe ich auf eine g’scheite Pasta. Junge, und hör’ zu, ich bring’ dir dann ein paar Bratwürste mit, damit du mal wieder was Richtiges zu essen hast dort unten, ja? Oh, das wird eine feine Sache, da freu’ ich mich schon. Also bis dann! Tschüs, Brazzo.“

Die Bayern spielen also gegen Juventus Turin in der Vorrunden-Gruppe A der Champions League, es kommt zum fußballerisch-kulinarischen Wiedersehen mit Ex-Bayer Hasan Salihamidzic, der von 1998 bis 2007 in München kickte. Die Bayern bekommen es zudem mit Maccabi Haifa aus Israel (zum Auftakt, auswärts am 15. September) und Girondins Bordeaux und zu tun.

Hoeneß hatte auf Einladung von Sponsor „adidas“ die TV-Übertragung der Auslosung in Monte Carlo im Planetarium des Deutschen Museums verfolgt, auch dabei: Die drei Kapitäne Mark van Bommel, Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger und der Gute-Laune-Abgesandte Luca Toni.

Juve also – als das Los den italienischen zum deutschen Rekordmeister zuwies, kaute Luca Toni zunächst nervös auf seinen Fingernägeln rum und grinste dann, als hätte man ihm nicht die „Alte Dame“ (Juve Spitzname ist „Vecchia Signora“), sondern eine junge Dame zugelost. Später wurde Toni befragt, was er von dem Gegner, letzte Woche mit einem 1:0 gegen Chievo Verona in die neue Saison der Serie A gestartet, so halte. Er sollte auf Deutsch antworten. Toni gluckste vergnügt rum, sagte „swierig’ Gegner, strong Mannschaft, viele Freunde, tanti amici“ und grinste. Schweinsteiger applaudierte spontan.

Ein Wiedersehensfest werden die Duelle mit Juventus – ob sich die Bayern auch auf den Ex-Bremer Diego freuen? Auf den Brasilianer, den sie so gerne als Spielmacher verpflichtet hätten, der aber dann die italienische Variante wählte? Wichtig ist ohnehin nur, die Vorrunde zu überstehen, um in die K.o.-Runde ab Februar einzuziehen. „Wir versuchen weiterzukommen. So einfach ist das nicht. Wir müssen gut anfangen im ersten Spiel, das ist die halbe Miete“, meinte Kapitän Mark van Bommel. „Alle Mannschaften wollen weiter kommen. Das wird sehr, sehr schwer. Es ist wichtig, mit einem Sieg zu starten“, sagte Philipp Lahm. Der erste Beweistermin: 15. September in Israel. Lahm: „Da ist keine Mannschaft dabei, die man im Vorbeigehen schlägt. Da kann jeder jeden schlagen.“

Irgendwann sagte dann jeder dasselbe. „Das sind alles Mannschaften, die schwer genug sind. Die Champions League wird immer stärker“, meinte Hoeneß, „das Wichtigste ist, dass wir die Gruppenphase überstehen. Wir haben mit schönen Brocken zu tun – basta.“ Und mit Pasta.

Noch ein Wort von Toni? Wird’s schwer, Luca? Auf Deutsch – prego: „Ma! Wir sind der FC Bayern.“ Na also, geht doch.

Patrick Strasser

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