Butts dritter Streich

Der Bayern-Torwart traut sich was: Er tritt an zum Elfmeter gegen seinen Kollegen Buffon – und trifft! Gegen Juve gelang ihm dies übrigens nicht zum ersten Mal
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Der Bayern-Torwart traut sich was: Er tritt an zum Elfmeter gegen seinen Kollegen Buffon – und trifft! Gegen Juve gelang ihm dies übrigens nicht zum ersten Mal

TURIN Eckart Paradies war einer der wenigen, die ruhig blieben, als Jörg Butt zum Elfmeterpunkt trabte. Sein Ex-Schützling musste lange warten, bis er dran kam. Kein Elferschütze mag das. Doch Butt ist kein gewöhnlicher Elfmeterschütze. Eckart Paradies weiß das. Niemandem hat Butt so viele Elfer ins Tor gesetzt wie Paradies, seinem Jugendtrainer beim TSV Großenkneten. Bis es dunkel war haben sie immer geübt, erzählte der 64-Jährige, mal stand Butt im Tor, mal schickte er den Trainer rein. Und der Sieger hieß fast immer: Butt.

So wie in Turin, wo es zunächst düster aussah für Bayern. Dann kam die 29. Minute und der Elfmeter, den Butt abgebrüht ins Netz setzte. Ein Schuss, der zig Millionen Euro teuer sein konnte. Butt schoss trotzdem. Schon öfter war er in dieser Saison gefragt worden, ob er die Elfmeter schießen würde, angesichts seiner Quote: fünf für Oldenburg, 19 für den HSV, sieben für Leverkusen, eins Bayern II (im März beim 4:0 gegen Aalen). Doch immer sagte er süffisant: „Lassen Sie sich überraschen!“

Butt ist der einzige Keeper, der in vier Spielklassen und in der Champions League Tore erzielte - drei davon gegen Juve: 2001 beim 4:4 in Hamburg (gegen van der Saar), 2002 beim 3:1 in Leverkusen (gegen Buffon) und nun für Bayern. Keine Überraschung für die Kollegen. „Ich war mir sicher, dass er trifft“, sagte Philipp Lahm. „Er kann das, er ist einfach abgebrüht“, pflichtete Thomas Müller bei, „er ist unser Mann für die Elfer.“ Für Christian Nerlinger ist Butt „eine hervorragende Persönlichkeit“. Er sei „von Anfang an die Nr. 1 für die Elfer“ gewesen und werde das auch weiterhin bleiben. Trainer Louis van Gaal fand seinen Keeper einfach nur „unglaublich“.

Und Butt selbst? Ruhte in sich wie immer. „Es hätten auch der Schweini oder Gomez schießen können. Aber dann haben mich mehrere Spieler nach vorne gerufen, und dann musste ich halt die 80 Meter nach vorne laufen.“ So ist er, der Butt: stets zu Diensten.

tbc

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