Bayern-Star Pavard will weg: Mal wieder Wirbel bei Frankreich
Es hat ja inzwischen schon Tradition: Bei der Grande Nation gibt es vor großen Turnieren regelmäßig großen Wirbel. Erinnert sei nur an die WM 2010, als es in Südafrika eine Spielerrevolte gab, was beinahe eine Staatskrise zur Folge hatte. So schlimm ist es diesmal (noch) nicht, doch ehe in Katar der erste Ball rollte, hat Frankreich abermals einige Brandherde. Auch der FC Bayern hat damit zu tun.
Verteidiger Benjamin Pavard, der neben Kingsley Coman, Lucas Hernández und Dayot Upamecano zu den vier Bayern-Stars im WM-Aufgebot der Équipe Tricolore zählt, denkt nämlich schon wieder laut über einen Klubwechsel nach. "Mit Bayern München habe ich alles gewonnen", sagte der 26 Jahre alte Abwehrspieler der italienischen Zeitung "Gazzetta dello Sport" und ergänzte: "Ich spiele, um zu gewinnen und ich bin bereit, neue interessante Projekte zu bewerten, aber als zentraler Verteidiger."
Genau das ist der Knackpunkt: Bei Bayern hat Pavard die Innenverteidiger Hernández, Upamecano und Matthijs de Ligt vor sich, rechts hinten gibt es mit Noussair Mazraoui einen starken Konkurrenten.
Benjamin Pavard liebäugelt mit Wechsel nach Mailand
Daher könnte Pavard, der noch einen Vertrag bis 2024 besitzt, im Sommer 2023 ein neues Abenteuer wagen. Und der Abwehrmann hat offenbar schon ein konkretes Ziel. Landsmann Olivier Giroud vom Serie-A-Meister AC Mailand habe ihm von der "Magie des Derbys" gegen Inter Mailand berichtet. "Mir würde es sehr gefallen, mit ihm zu spielen, auch weil er ein großartiger Freund ist", sagte Pavard, der bereits zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit einen Bayern-Abschied thematisierte.
Doch die Franzosen haben noch weitere Aufreger-Personalien. Kapitän Hugo Lloris etwa will bei der WM die "One Love"-Regenbogenbinde als Zeichen für Vielfalt nicht tragen. "So wie wir oft wollen, dass sich Fremde an unsere Regeln halten und unsere Kultur respektieren, werde ich dasselbe machen, wenn ich nach Katar gehe. Ziemlich einfach", sagte Lloris und erklärte weiter: Also kann ich mit ihren Ideen einverstanden sein oder nicht, aber ich muss dafür Respekt zeigen."
Bundesliga-Star Nkunku fällt für WM aus - Frankfurts Kolo Muani nachnominiert
Acht europäische Nationen, darunter Deutschland um Kapitän Manuel Neuer und England haben sich der "One Love"-Bewegung angeschlossen - und sich darauf geeinigt, die Regenbogenbinde bei der WM-Endrunde zu tragen. Dazu zählt eigentlich auch Frankreich. Nun aber rückt Lloris davon ab - und isoliert sein Team mit fragwürdigen Aussagen. Eine endgültige Entscheidung ist aber wohl noch nicht gefallen.
Bei Christopher Nkunku sieht das anders aus. Der WM-Traum des RB-Leipzig-Stürmers ist wegen einer Verstauchung im linken Knie geplatzt. Nach einer Röntgenuntersuchung bestätigte Frankreich Nkunkus WM-Aus. Der 25-Jährige hatte im Training einen Schlag auf sein linkes Bein bekommen und anschließend humpelnd den Platz verlassen.
Ersatz für Nkunku kommt aus der Bundesliga: Randal Kolo Muani (23) von Eintracht Frankfurt wurde nachnominiert. Das gab der französische Verband FFF bekannt.
Zurzeit befindet sich der Angreifer noch mit seinem Klub in Japan. Er wird sich an diesem Donnerstagmorgen dem französischen Team in Katar anschließen.