Auch Kimmich wäre betroffen: 2G für Fußballer? Bayern-Boss Salihamidzic äußert sich

München - Dürfen ungeimpfte Fußballprofis bald ihrem Beruf nicht mehr nachgehen? Neben Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst hat sich zuletzt auch Markus Söder für eine 2G-Regelung für Fußballprofis ausgesprochen.
Salihamidzic über 2G: "Es ist keine Fußball-Diskussion mehr"
Davon wäre auch der FC Bayern betroffen. Mit Joshua Kimmich, der sich aktuell nach Kontakt zu einer infizierten Person in Quarantäne befindet, ist mindestens ein Spieler des Rekordmeisters nicht geimpft. Sollte eine 2G-Regelung für Profis eingeführt werden, dürfte er also vorerst nicht mehr für die Bayern spielen.
Auch die Klubverantwortlichen verfolgen die aktuellen Debatten genau. "Wir würden uns daran halten, wenn die Politiker das so entscheiden", sagte Sportvorstand Hasan Salihamidzic vor dem Auswärtsspiel beim FC Augsburg am Freitagabend (20.30 Uhr/DAZN und im AZ-Liveticker): "Es ist keine Fußball-Diskussion mehr, jeder muss sich an die Gesetze halten. Ich plädiere dafür, dass sich jeder impfen lässt." In den vergangenen Wochen hatten die Bayern-Bosse immer wieder an ihre Spieler appelliert, sich gegen Corona impfen zu lassen.
Nominiert Hansi Flick bald nur noch geimpfte Spieler?
Schon zuletzt hatte Bundestrainer Hansi Flick durchklingen lassen, dass er sich Gedanken darüber machen werde, ob er eine Nominierung für die Nationalmannschaft künftig auch vom Impfstatus der Spieler abhängig macht. Hintergrund war der positive Test bei Innenverteidiger Niklas Süle, der sich trotz vollen Impfschutzes infiziert hatte.
In der Folge mussten der ungeimpfte Joshua Kimmich sowie die Bayern-Teamkollegen Serge Gnabry und Jamal Musiala, über deren Impfstatus keine offiziellen Informationen vorliegen, abreisen und sich in Quarantäne begeben. Sie konnten sich wie Eric Maxim Choupo-Moting, der sich als Kontaktperson ebenfalls isolieren musste, erst am Montag freitesten.
Ohnehin geraten ungeimpfte Spieler derzeit zunehmend unter Druck. Seit einigen Wochen müssen Arbeitgeber - darunter auch Fußballklubs - ihre Arbeitnehmer im Falle einer Quarantäne keine Lohnfortzahlung mehr leisten, sofern sich die betreffende Person aus freien Stücken gegen eine Impfung entscheiden.