EHC-Urgestein Konrad Abeltshauser bleibt

München - Es gibt Dinge, die haben höhere Mächte zusammengefügt, die sollten Menschen, Vereine, Spieleragenten und Sportdirektoren auch nicht trennen.
Das ist beim bayerischen Fußball-Urgestein Thomas Müller und dem Münchner Mia-san-mia-Verein so, das ist bei Konrad Abeltshauser, dem eishackelnden Vorzeige-Bajuwaren, und dem EHC Red Bull München nicht anders.
Abeltshauser bleibt dem EHC treu
Wie die AZ exklusiv erfahren hat, geht die sportliche Liebesbeziehung zwischen dem dreimaligen deutschen Meister, der gerade mit dem 4:3-Sieg über die Wolfsburg Grizzlys den siebten Sieg in Serie gefeiert hat, in die nächste Runde. Der 28-jährige Verteidiger, der zuletzt das Kapitänsamt anstelle des angeschlagenen Patrick Hager eingenommen hat, wird auch in der kommenden Saison das Trikot mit den Roten Bullen auf der Brust tragen und das Team von Trainer Don Jackson verstärken.
Der Verein antwortete auf AZ-Nachfrage nur mit der altbekannten stereotypen Floskel, dass "man zu Vertragsangelegenheiten keinerlei Auskünfte erteilt", doch die Informationen aus internationalen Spielervermittlerkreisen sind eindeutig: Der Ur-Bayer Abeltshauser, den sie beim EHC auch gerne King Koni nennen, bleibt der Landeshauptstadt treu.
Koni, der EHC-Kini! Bereits 2016 war Abeltshauser, der in Bad Tölz geboren, und auf dem Hof seiner Eltern in Unterbuchen aufgewachsen ist, zum EHC nach München gewechselt. Direkt am Weiher hinter dem Gehöft lernte Klein-Koni das Schlittschuhlaufen.
Aus seiner Liebe für Bayern und die bajuwarische Lebensart machte Trachten-Fan Abeltshauser noch nie einen Hehl. "Das ist für mich die Heimat, das ist dort, wo mein Herz ist", sagte Abeltshauser der AZ mal.
"Meine Heimat, das ist Bayern, die Berge, das Lebensgefühl"
Auf seiner linken Brust ist der Spruch "Dahoam is wos Herz is" eintätowiert, daneben prangt eine große bayerische Krone: der EHC-Kini. Zudem hat er die Namen der Eltern, Brüder und Schwestern auf seiner Haut verewigt, auch ein Edelweiß darf nicht fehlen.
Was bei anderen vielleicht kitschig und klischeehaft anmuten würde, ist bei Abeltshauser authentisch, vom weiß-blauen Herzen kommend. "Ich bin gerne unterwegs, schaue mir die Welt an, aber meine Heimat, das ist Bayern, die Berge, das Lebensgefühl", sagte Abeltshauser, "hier gehöre ich her, in München zu spielen, passt für mich."
Und so wird es eben weiter passen für Abeltshauser und den EHC, der am Freitagabend die Pinguins Bremerhaven empfing. Doch einen Treueschwur "bis das der Tod uns scheidet", kann - und will - Abeltshauser nicht geben. Seine Karriere will er dann doch bei seinem Jugend- und Heimatverein, den Tölzer Löwen, beenden. "Das muss sein, das geht ned anders", sagte Abeltshauser, "das bin ich denen und mir schuldig."
Heimat eben. Aber das Karriereende, das sportliche Austragsstüberl Tölzer Löwen, soll noch lange auf sich warten lassen. Abeltshauser: "Da kann mein Alter auch gerne mit einer Vier beginnen."