EHC München: Justin Schütz bleibt ein Bulle!
München - Er ist einer der stillen Helden des EHC Red Bull München. Keiner, der mit Statistiken aufwarten kann, die sofort jedem Laien ins Auge springen. Keiner, der mit seinem Habitus Aufmerksamkeit einfordert, die ihm von seinen Leistungen her nicht gebührt. Die Rede ist von Justin Schütz.
Justin Schütz: Unglaublich reflektiert
Doch der 21-jährige Nationalstürmer ist ein wichtiger Bestandteil des dreimaligen Meisters, einer, der fürs Team spielt und arbeitet. In 22 Spielen in der DEL gelangen Schütz, der für sein Alter unglaublich reflektiert und bedacht ist, ein Tor und ein Assist, in der Eishockey-Königsklasse CHL erzielte er in sechs Partien sechs Tore, bereitete einen weiteren Treffer vor.
Schütz' unvergessener Siegtreffer
Vor allem sein Siegtreffer im Rückspiel des Viertelfinales der Champions Hockey League gegen Rauman Lukko, das dem EHC in der Verlängerung den Einzug in die Runde der letzten Vier sicherte, ist unvergessen. Und wie die AZ exklusiv aus Spielervermittlerkreisen erfahren hat, wird der Mann mit der Nummer 18 auf dem Rücken auch in der kommenden Saison für die Münchner spielen, er hat einen Vertrag für die nächste Spielzeit - sofern nicht doch noch die NHL wieder auf Schütz aufmerksam wird.
Kein Kommentar vom EHC
Die Florida Panthers hatten sich im Draft 2018 in der sechsten Runde (Position 170) die Rechte an Schütz gesichert. Die Red Bulls kommentierten die Schütz-Personalie auf Nachfrage nicht, sie antworteten nur mit der berühmt-berüchtigten Floskelformulierung, dass man "zu Vertragsinhalten und -laufzeiten keinerlei Auskünfte erteilen" würde.
Volle Konzentration auf München
Schütz konzentriert sich vollkommen auf seine Aufgabe in München, aber natürlich ist die NHL, die beste Liga der Welt, immer noch in seinem Hinterkopf. Mit dem früheren EHC-Star J.J. Peterka, der gerade in der NHL bei den Buffalo Sabres sein Debüt gegeben hat, steht er regelmäßig in Kontakt.
"Meine Konzentration gilt aber ausschließlich den Red Bulls, wenn es irgendwann mit der NHL klappen sollte, wunderbar, aber das kann man sowieso nicht forcieren. Man kann nur immer seine Bestes geben", sagte Schütz, der noch einen anderen Traum hegt, kürzlich.
Der Traum von Olympia
Dieser Traum heißt Olympische Spiele. Ob Schütz zu den 35 Spielern des vorläufigen Olympia-Kaders gehört, will Bundestrainer Toni Söderholm, der ja selber 2015/16 für den EHC Red Bull München gespielt hat und ein Teil der Truppe war, die den allerersten DEL-Titel des Vereins möglich gemacht hat, nicht bekanntgeben. In der kommenden Woche soll der 25-Mann-Kader veröffentlicht werden - dann auch mit allen Namen.
"Ich will auf jeden Fall in meiner Karriere auch irgendwann mal bei Olympischen Spielen dabei sein", hatte Schütz erklärt: "Es war ein tolles Erlebnis, der deutschen Mannschaft bei den Olympischen Spielen 2018 am Fernseher zuzuschauen, und zu erleben, wie sie dort die Silbermedaille gewinnen konnte. Natürlich will man so etwas auch gerne als Spieler miterleben."
Er hat auf jeden Fall das Zeug, das Können dazu. Und das wird Schütz eben auch weiter in München unter Beweis stellen.
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