So meistern Sie die Zeitumstellung ohne Probleme
Die Uhren umstellen ist nicht schwer, dennoch beeinflusst die Zeitumstellung mehr, als Sie vielleicht denken. Hier ein paar Hinweise:
Nach Zeitumstellung geht die innere Uhr hinterher
Das klingt erstmal gar nicht so wild, der Körper aber spürt es. "Jeder hat einen Schlaf-Wach-Rhythmus, und da geht die innere Uhr hinterher, wenn uns ein Stündchen geklaut wird", sagt Hans-Günter Weeß, Leiter des Schlafzentrums am Pfalzklinikum. Im Urlaub könnten Zeitumstellungen leichter verarbeitet werden, da der Tagesablauf angepasst werden kann. "Das geht vielleicht am Sonntag noch, aber am Montagmorgen für die meisten schon nicht mehr", sagt Weeß. Da komme dann bei vielen, die ihren Rhythmus nicht vorher an die neue Zeit angepasst haben, der Schlafmangel zum Tragen.
"Das Risiko für Verkehrsunfälle steigt." Es fehlt aber nicht nur eine Stunde: "Es ist dann morgens erstmal auch wieder dunkler - das frühe Aufstehen fällt dadurch noch mal schwerer", sagt Weeß. Doch was soll man dagegen tun? Der Experte rät: "Wechselwarme Duschen, Frühsport und raus ins helle Licht gehen." Außerdem seien kurze Schläfchen ein gutes Mittel, um über den Tag neue Energie zu tanken. "Das empfehle ich auch unabhängig von der Zeitumstellung. Denn das ist gut für das Herz-Kreislauf-System und die Leistungsfähigkeit" - wenn es geht, also in der Mittagspause für zehn bis 20 Minuten die Augen schließen.
Wildunfälle besonders hoch im April: Augen auf im Straßenverkehr
Doch nicht nur Müdigkeit steigert zum Beginn der Sommerzeit die Unfallgefahr im Straßenverkehr. Denn durch die Zeitumstellung fällt der Berufsverkehr für einige Wochen wieder in die Zeit der Dämmerung. Genau dann sind Wildtiere unterwegs, deren Energiebedarf im Frühling wieder steigt und die deshalb auf Nahrungssuche sind. Besonders gefährlich: die Zeit zwischen 6.00 und 8.00 Uhr morgens. Wildunfälle sind im April auf ihrem Jahreshöchststand, dabei machen Zusammenstöße mit Rehen fast die Hälfte aus. Das hat eine Auswertung des Deutschen Jagdverbandes (DJV) ergeben. Also besonders Obacht geben!
Beginn der Sommerzeit: Auswirkungen auf Arbeitnehmer
Wer in der Nacht der Zeitumstellung arbeiten muss, arbeitet eine Stunde weniger. Das ist natürlich für diejenigen erfreulich, die für den Tag einen festen Lohn erhalten. Wer pro Stunde bezahlt wird, wird demnach aber auch für eine Stunde weniger bezahlt. Gleiches gilt für Nachtzuschläge: Diese werden entsprechend für eine Stunde weniger ausgezahlt. Darauf weist der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hin. Wichtig zu wissen allerdings: Die ausgefallene Stunde muss vom Arbeitnehmer nicht nachgearbeitet werden, so der DGB. Das gilt natürlich dann auch bei der nächsten Zeitumstellung Ende Oktober, wenn die Uhren dann wieder auf die Winterzeit zurückgestellt werden.
Wissen, wo es lang geht: Merksätze zur Zeitumstellung
Viele Menschen können es sich einfach nicht merken: Werden die Uhren für die Sommerzeit eine Stunde vor oder zurückgestellt? Mit diesen Merksätzen klappt es bestimmt:
Im Frühjahr treibt die Bäuerin die Kühe VOR den Stall, im Herbst dorthin ZURÜCK. Das bedeutet: Im Frühjahr stellen Sie die Uhr VOR, im Herbst ZURÜCK. Oder auch:
Im Frühjahr stellt der Eisverkäufer die Stühle VOR den Laden. Im Herbst holt er sie ZURÜCK hinein.
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