William und Harry: Versöhnung? Sieht nur so aus!

Das hätte der Queen sicher gefallen: William und Kate zeigen sich mit Harry und Meghan in Windsor. Dass damit der Konflikt zwischen ihnen beigelegt ist, sehen Experten freilich nicht.
Larissa Schwedes |
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"The Fab Four reunited" (v. l.): William und Kate mit Harry und Meghan vor Schloss Windsor.
Chris Jackson/Pool/AFP 3 "The Fab Four reunited" (v. l.): William und Kate mit Harry und Meghan vor Schloss Windsor.
Die neue Princess of Wales ganz volksnah: Kate ist laut einer Umfrage aus dem Frühjahr bei den Briten noch beliebter als ihr Mann William.
imago 3 Die neue Princess of Wales ganz volksnah: Kate ist laut einer Umfrage aus dem Frühjahr bei den Briten noch beliebter als ihr Mann William.
Meghan schüttelt Hände: Sie ist mit ihrem Mann Harry einer Einladung von dessen Bruder William gefolgt.
imago 3 Meghan schüttelt Hände: Sie ist mit ihrem Mann Harry einer Einladung von dessen Bruder William gefolgt.

Natürlich hat Charles III. bei seiner offiziellen Inthronisierung die Aufmerksamkeit auf sich gelenkt. Doch das Bild des Tages liefern andere: Die zerstrittenen Brüder William und Harry und ihre Frauen Kate und Meghan schlendern die Auffahrt zu Schloss Windsor herunter und schütteln ausgiebig Hände.

William und Kate übernehmen die eine Seite, Harry und Meghan die andere. Royale Aufgabenteilung wie zu den Zeiten, als alles noch in bester Ordnung war.

"In Zeiten wie diesen muss man zusammenstehen"

Kate sagte zu einer Familie hinter der Absperrung: "In Zeiten wie diesen muss man zusammenstehen."

"The Fab Four reunited" - die Fantastischen Vier wiedervereinigt, war eine Schlagzeile. Der allgemeine Tenor in britischen Medien: Die Queen wäre glücklich gewesen!

Dies ging allerdings vielfach mit der Warnung einher, dass man die Geste nicht überbewerten dürfe. "Das ist keine Versöhnung", kommentierte der Royalty-Experte des Fernsehsenders ITV, Chris Ship. Es habe sich bei dem gemeinsamen Auftritt um eine spontane Idee von William gehandelt: "Er hat es für seine Großmutter und seinen Vater getan."

Die neue Princess of Wales ganz volksnah: Kate ist laut einer Umfrage aus dem Frühjahr bei den Briten noch beliebter als ihr Mann William.
Die neue Princess of Wales ganz volksnah: Kate ist laut einer Umfrage aus dem Frühjahr bei den Briten noch beliebter als ihr Mann William. © imago

Es steht wohl außer Frage, dass sich Elizabeth sehr über diese Szene gefreut hätte. Das dürfte auch der entscheidende Impuls bei Harry gewesen sein, denn zu einer letzten Umarmung auf dem Sterbebett war es am Donnerstag nicht mehr gekommen: Als der Enkel auf Schloss Balmoral eintraf, war Elizabeth schon tot (AZ berichtete). Als Letzter kam Harry in Balmoral an, als Erster brach er am Morgen danach wieder auf. Meghan blieb dem schottischen Landsitz gleich ganz fern.

Dies habe das Paar entschieden, weil auch Herzogin Kate wegen der Kinder zu Hause geblieben war, hieß es aus Insider-Kreisen. Andere munkeln, Meghan sei explizit nicht erwünscht gewesen, wie etwa die "Daily Mail" berichtete.

Immerhin: Charles nutzte als König seine erste Rede an die Nation explizit, um seine "Liebe zu Harry und Meghan zum Ausdruck zu bringen, die sich weiterhin ein Leben in Übersee aufbauen".

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Queen war auch die Chefin der Institution 

Gleichzeitig machte er allerdings auch Kate zur "Prinzessin von Wales" - ein klares Bekenntnis zur Familie von Thronfolger William, mit der Harry und Meghan, die in Kalifornien leben, ein besonders kompliziertes Verhältnis haben. Unter dem Titel "Prinzessin von Wales" war zuletzt Diana, die Mutter von Harry und William, bekannt.

"Granny" Elizabeth hatte in Harrys Herz einen besonderen Platz. Während der Royal über die Queen und auch Prinz Philip liebevoll Anekdoten teilte, warf Harry seinem Vater Charles in einem weltweit beachteten Fernsehinterview mit US-Talkmasterin Oprah Winfrey im vergangenen Jahr vor, ihn finanziell abgeschnitten zu haben und seine Anrufe nicht zu beantworten.

In dem legendären Gespräch mit Winfrey unterstellten Meghan und Harry dem Königshaus außerdem Rassismus und mangelnde Unterstützung - und nahmen im Nachhinein die Queen aus der Schusslinie. Sie sei auf keinen Fall der "Racist Royal", den sie namentlich nicht konkret benennen wollten. Vater Charles bekam von seinem Sohn keinen solchen Freifahrtschein.

Dass die Queen Harrys geliebte Großmutter gewesen sei, sei allgemein akzeptiert, sagte ein Kenner dem "Telegraph". "Aber sie war eben auch die Chefin der Institution, über die er hergezogen hat." Andere Quellen streuten in der "Times" kurz vor ihrem Tod, die Königin sei es leid gewesen, "auf glühenden Kohlen zu sitzen und darauf zu warten, wann die nächste Bombe hochgeht".

Meghan hat bei der britischen Presse einen schweren Stand

In den vergangenen Monaten setzten Meghan und Harry ihre Spitzen gegen die Royal Family nur noch wohlpointiert und in sparsamen Dosen - genug, um das Interesse aufrechtzuerhalten, das gut fürs Geschäft sei, wie die durchaus seriöse "Times" spekuliert hat. Aufreger wechselten sich ab mit glamourösen Auftritten wie zum Thronjubiläum der Queen, die eher nach vorsichtiger Annäherung aussahen.

Meghan schüttelt Hände: Sie ist mit ihrem Mann Harry einer Einladung von dessen Bruder William gefolgt.
Meghan schüttelt Hände: Sie ist mit ihrem Mann Harry einer Einladung von dessen Bruder William gefolgt. © imago

Geht es um den Herzog und die Herzogin von Sussex, wie Harry und Meghan mit offiziellem Titel immer noch heißen, braucht die britische Presse allerdings auch nicht viel, um scharfe Geschütze aufzufahren. Eine Homestory mit Meghan in ihrer kalifornischen Villa in einem US-Lifestyle-Magazin wird zum "Bombshell Interview", obwohl die schlagzeilenträchtigste Aussage darin ist, dass Meghan außerhalb des Königshauses nun niemand mehr den Mund verbieten kann und sie wieder aktiv auf Instagram werden will.

Wie eine dunkle Wolke am Horizont schwebt bereits seit Monaten die Aussicht auf Harrys Memoiren, die dieser noch in diesem Jahr veröffentlichen wollte, über dem Londoner Buckingham-Palast.

Ob sich dieser Plan nach dem Tod der Monarchin aus Rücksicht auf das trauernde Königreich ändern wird, ist offen. Die Aussicht, dass das Paar ohne die geliebte "Granny" an der Spitze noch schärfer schießen wird, gilt ebenfalls als möglich.

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Sollte sich dieses Szenario bestätigen, wird man später im Rückblick vielleicht sagen, dass Harrys endgültiger Bruch mit der Familie durch den Tod der Queen erst möglich geworden ist.

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2 Kommentare
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  • chgmuc am 12.09.2022 01:16 Uhr / Bewertung:

    Experten scheinen wie Pilze aus dem Boden zu wachsen und einer will schlauer sein als der andere aber damit nur seine Kasse aufbessern, ein Blick in die Kristallkugel dürfte da noch erhellender sein!

  • eule75 am 12.09.2022 10:12 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von chgmuc

    Bevor man in den Kristallspiegel zur "Erhellung" blickt, muss man seine rosarote Brille abnehmen, die den Blick trübt und verzerrt.

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