Tote bekannte Münchner 2025: Diese Persönlichkeiten sind heuer gestorben
Wenn ein Mensch aus dem Leben scheidet, ist dies für die Angehörigen meist sehr schwer zu verdauen. Doch es gibt auch Persönlichkeiten, die über den engsten Kreis hinaus eine große Lücke hinterlassen. Im Jahr 2025 musste München von bedeutenden Gesichtern der Stadt für immer Abschied nehmen. Die AZ erinnert an verstorbene Persönlichkeiten, die die Münchner Gesellschaft stark geprägt haben – und nun schmerzlich vermisst werden.
Horst Janson (†89) hinterließ trauernde Witwe: "Ich muss ihn loslassen, obwohl es mir das Herz zerreißt"

Am 28. Januar 2025 verlor München eine echte Schauspielgröße: Horst Janson schloss nach zwei schweren Schlaganfällen für immer seine Augen. In der Münchner Klinik Harlaching hatten Ärzte nichts mehr für den "Sesamstraße"-Star tun können. Witwe Hella Ruthardt (76) beschrieb in einem Interview die letzten Momente ihres Liebsten: "Wir haben ihm Geschichten erzählt, seinen Kopf gestreichelt, ihn geküsst und gedrückt." Der 76-Jährigen sei in diesem Moment klar geworden: "Ich muss ihn loslassen, obwohl es mir das Herz zerreißt."
Auch Michaela May (73) trauerte öffentlich um ihren geschätzten Schauspielkollegen. Die Münchnerin nahm auf Instagram Abschied mit den Worten: "Lieber Horst, gute Winde und ruhige See auf deiner unendlichen Reise." 1993 hatten die beiden für die Serie "Zwei Halbe sind noch lange kein Ganzes" gemeinsam vor der Kamera gestanden.
Kult-Wiesn-Bedienung Babsi (†49) war "das Gesicht unseres Zeltes"

Barbara Stadlhuber, bekannt als Wiesn-Babsi, erlag am 14. Februar ihrem Darmkrebsleiden. Die dreifache Mutter war als sympathische Bedienung im Hofbräuzelt bekannt geworden: Ein Foto der hübschen Österreicherin, auf dem sie acht Maßkrüge trägt, war 2005 um die Welt gegangen. Hofbräu-Wirtin Silja Steinberg reagierte mit rührenden Worten auf die Todesnachricht von Wiesn-Babsi: "Sie war das Gesicht unseres Zeltes. Dass sie jetzt verstorben ist, finde ich ganz furchtbar – auch, weil sie drei Kinder hinterlässt."
TV-Ärztin Antje-Katrin Kühnemann (†80) ist "friedlich eingeschlafen"

Am 3. März 2025 verlor die TV-Welt ein bedeutendes Gesicht: Antje-Katrin Kühnemann schied nach einem langen Kampf aus dem Leben. Die Gesundheitsexpertin hatte von 1973 bis 2007 "Die Sprechstunde" im Bayerischen Fernsehen moderiert. Nach ihrem Tod bestätigte Kühnemanns Haushaltshilfe gegenüber der AZ, dass die TV-Bekanntheit in ihrem Haus am Tegernsee "friedlich eingeschlafen" sei. Die Hausangestellte sagte: "Endlich wurde ihr der Wunsch erfüllt, von ihren Schmerzen erlöst zu werden." Zuvor hatte Kühnemann oft davon gesprochen, wieder mit ihrem verstorbenen Ehemann Jörg Gühring (†86) vereint sein zu wollen, der ihr im Jahr 2021 vorausgegangen war.
Trauer in Münchner Gastro-Szene: Kult-Wirtin Inge Grandl (†68) starb in den Armen ihres Mannes

Zusammen mit ihrem Mann Hans hatte Inge Grandl Anfang der 80er Jahre das P1 zum Szenelokal gemacht, später das Park-Café und andere bekannte Münchner Lokale. Außerdem hatte sie einen edlen Vintage-Laden in der Nähe des Viktualienmarktes geführt. Doch Mitte April 2025 starb Inge Grandl in den Armen ihres langjährigen Mannes, als sie gerade zu Bett gehen wollten. Hektisch versuchte Hans noch, seine geliebte Frau wiederzubeleben – doch auch die Ärzte konnten leider nichts mehr für die Gastronomin tun.
Werner Lorant (†76) "hat tiefe Spuren bei den Löwen hinterlassen"

Werner Lorant, der ehemalige Erfolgstrainer des TSV 1860 München, verstarb am Ostersonntag, den 20. April 2025 in Wasserburg. Dem schlagfertigen Lorant war in den 1990er Jahren ein echtes Kunststück gelungen: Er hatte den Drittligisten in die Bundesliga geführt. In einem Statement trauerte der Klub um seinen langjährigen Weggefährten: "Die gesamte Löwen-Familie ist in tiefer Trauer. Werner Lorant war eine Trainer-Legende. Er hat tiefe Spuren bei den Löwen hinterlassen. Unsere Anteilnahme gehört seiner Familie. Ruhe in Frieden."
Conditorei Kreutzkamm trauert um Seniorchefin Friederike Kreutzkamm (†92)

In vierter Generation übernahm Friederike Kreutzkamm 1981 die gleichnamige Konditorei der Familie ihres Ehemannes. Die Seniorchefin des Münchner Traditionshauses zog sich 2018 aus dem Geschäft zurück und übergab die Führung an ihre Tochter und damit an die fünfte Generation. Sie starb am 14. Juni und wurde auf dem Münchner Nordfriedhof beigesetzt.
Tantris-Gründer Fritz Eichbauer (†97) lehrte München das Genießen

Er galt als Feinschmecker und Visionär, der die gehobene Sterne-Küche nach München brachte. Am 19. Juni schloss Tantris-Mäzen Fritz Eichbauer seine Augen für immer. Sein über die Stadtgrenzen hinaus bekanntes Restaurant öffnete bereits 1971 seine Pforten und gab den Startschuss für die Sterne-Gastronomie in der bayerischen Landeshauptstadt. Heute wird das Tantris von Sohn Felix geführt.
Ringo Praetorius: Als Wiesn-Henker wurde er stadtbekannt

Als Schankkellner, Türsteher, Lebemann und Charmeur wurde Ringo Praetorius in ganz München bekannt. Vor allem seine Rolle als weiß geschminkter Henker beim Schichtl auf dem Oktoberfest machte ihn zur Wiesn-Ikone. Am 8. Juli starb Praetorius, sein echtes Alter nimmt er mit ins Grab. Auf Nachfrage sagte er stets trocken: "I bin ungefähr Fünfasiebzge."