Skandal um Vater Andrew: Prinzessin Beatrice wagt Flucht nach vorne
Es war ihr erster öffentlicher Auftritt, seit die königliche Familie von einem beispiellosen Skandal erschüttert wurde. Prinzessin Beatrice (37) besuchte am Montag die Forschungslabore der Charity Borne im Chelsea and Westminster Hospital in London - und wirkte dabei erstaunlich gefasst, wie Bilder zeigen, die unter anderem "Sky News" veröffentlichte. Wer Anzeichen von Belastung suchte, wurde enttäuscht: Die Tochter von Andrew (65) absolvierte ihren Termin mit der Routine einer Frau, die sich von nichts aus der Bahn werfen lässt.
Dabei hätte niemand ihr einen Rückzug verübelt. Die vergangenen Wochen müssen ein Albtraum für sie gewesen sein. König Charles III. (76) entzog seinem jüngeren Bruder Andrew Mountbatten Windsor, wie er nun offiziell heißt, den Prinzentitel und die Herzogswürde. Der Grund: seine Verbindungen zum verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein (1953-2019). Die verstorbene Virginia Giuffre (1983-2025) hatte Andrew beschuldigt, sie im Alter von 17 Jahren sexuell missbraucht zu haben - Vorwürfe, die Andrew zurückweist, in deren Zusammenhang er aber Berichten zufolge mehrere Millionen Pfund zahlte, um einen Rechtsstreit außergerichtlich beizulegen.
Ein Krankenhaus mit persönlicher Bedeutung
Der Besuch im Krankenhaus war für Beatrice keine Pflichtübung. Hier brachte sie im Januar ihre jüngste Tochter Athena zur Welt - mehrere Wochen zu früh. Das Mädchen wog bei der Geburt nur knapp zwei Kilogramm. Die Charity Borne, deren Schirmherrin Beatrice ist, erforscht Möglichkeiten zur Verhinderung von Frühgeburten. Der Besuch habe ihr "so viel Hoffnung" gegeben, weil das Thema mittlerweile "unglaublich ernst genommen wird".
Neue Rolle bei alter Charity ihres Vaters
Der Krankenhausbesuch war hingegen nicht Beatrices einzige öffentliche Aktivität in diesen turbulenten Tagen. Vor wenigen Tagen wurde sie zur stellvertretenden Schirmherrin des Outward Bound Trust ernannt - einer Organisation, bei der ihr Vater Andrew jahrzehntelang engagiert war, bis er die Schirmherrschaft 2019 aufgrund des Epstein-Skandals niederlegte.
In der offiziellen Mitteilung war von einem "neuen Kapitel" die Rede. Beatrice könne "ihr persönliches Engagement für die Entwicklung von Selbstvertrauen, Belastbarkeit und Ehrgeiz bei jungen Menschen" demonstrieren. Unterstützung erhält sie von ihrem Onkel Prinz Edward (61), der als royaler Schirmherr die langjährige Unterstützung seines verstorbenen Vaters Prinz Philip (1921-2021) fortsetzt. Andrew selbst fand in der Mitteilung im Übrigen gar keine Erwähnung.
Gerüchte über Flucht ins Ausland
Kurz vor ihrem Krankenhausbesuch hatten Meldungen für Aufsehen gesorgt, wonach Beatrice ins Ausland "geflüchtet" sei. Das Magazin "People" berichtete, Beatrice sei bei einer Konferenz in Riad, Saudi-Arabien, gesehen worden - beim prestigeträchtigen Future Investment Initiative. Dort habe sie einen Nachmittagstee für Geschäftsfrauen veranstaltet, während in Großbritannien die Krise um ihren Vater eskalierte.
Die Reise nach Saudi-Arabien warf Fragen auf: Beobachter spekulierten, ob Beatrice möglicherweise die alte Rolle ihres Vaters als inoffizieller britischer Handelsbeauftragter übernimmt. Andrew hatte jahrelang bei internationalen Geschäftsevents als Türöffner für britische Unternehmen fungiert - bis sein Ruf durch den Epstein-Skandal ruiniert wurde.
Palast dementiert Druck auf Beatrice
Der Kensington Palast reagierte unterdessen auf ein Gerücht, wonach Thronfolger Prinz William (43) seine Cousine aufgefordert haben soll, im Streit um die Royal Lodge Druck auf Andrew auszuüben. Laut dem "Mirror" bestritt der Palast sogar, dass das angebliche Treffen zwischen Prinz William und Beatrice stattgefunden habe.
Mit ihren öffentlichen Auftritten setzt Beatrice in jedem Fall ein klares Signal: Sie stellt sich dem Drama, statt sich zu verstecken. Ob diese Strategie aufgeht, wird sich jedoch erst in der Zukunft zeigen. Die Flucht nach vorne ist natürlich noch lange nicht beendet: Bereits nächste Woche wird sie bei einer Veranstaltung in der Battersea Power Station den Welt-Frühgeborenen-Tag begehen.
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