Silva Gonzalez: "Für mich sind das alles Auffüllkandidaten im Camp"

Silva Gonzalez hatte sich im Dezember 2013 freiwillig in die Psychiatrie eingewiesen. Jetzt erklärt er, wie er die aktuellen Kandidaten einschätzt.
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Silva Gonzalez beim großen Wiedersehen von "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" auf RTL
RTL/Stefan Menne Silva Gonzalez beim großen Wiedersehen von "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" auf RTL

Berlin - Für Silva Gonzalez war es ein turbulentes Jahr 2013 - Anfang Januar zog er ins RTL-Dschungelcamp. Nur wenige Tage später wurde er von den Zuschauern als erster Kandidat wieder nach Hause geschickt. Danach wurde es ruhig um den Sänger. Im Dezember dann schließlich die Schock-Nachricht. Den 34-Jährigen quälten Selbstmordgedanken und er begab sich freiwillig in die Psychiatrie. Wie es ihm heute geht und was er von den aktuellen Dschungelcamp-Kandidaten hält, verrät er im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news.

Ein Best-of von Silva Gonzalez' Band Hot Banditoz inklusive ihres Hits "Veo Veo" finden Sie auf dieser CD

Wie geht es Ihnen heute?

Silva Gonzalez: Heute geht es mir viel besser. Der stationäre Klinikaufenthalt und die verschiedenen Therapien haben mir sehr geholfen. Ich musste die einfachsten Dinge wieder lernen bzw. mich daran erinnern. Ein geregelter Tagesablauf und viel Bewegung haben mir dabei geholfen. Ich musste wieder Ruhe, meinen inneren Frieden, Zugang zu mir selbst finden. Das alles war in weiter Ferne. Jetzt kann ich wieder auf mein Gefühl hören. Ich merke, wenn ich müde werde oder eine Pause brauche. Ich habe gelernt, auch mal Nein zu sagen. In der Vergangenheit habe ich sowohl meinen Körper als auch meinen Geist sehr gequält.

Bereuen Sie es rückblickend, in den Dschungel gegangen zu sein?

Gonzalez: Nein, das war eine Riesenerfahrung, für die ich sehr dankbar bin. Natürlich könnte ich jetzt damit anfangen und mich beklagen, ja der Schnitt und meine Darstellung von RTL ect. bla bla... Aber nein: Ich sehe es als ein Experiment, in dem man sehr gut beobachten kann, wie sich der Mensch im Extremfall verändert. Wie sich die Ur-Instinkte im Gruppengefüge entfalten, insbesondere die Alphatypen, die sich ihre Machtkämpfe liefern. Einfache Fragen wie wer kocht, wer ist Team-Kapitän, wer entscheidet usw., führten bei uns jedes Mal zum Streit. Hunger, Arbeit und Langeweile gemischt mit Hitze und Entzugserscheinungen mangels Zucker, Nikotin oder Alkohol hinterlassen ihre Spuren.

Hat Ihnen der Dschungel beruflich eher geschadet oder genutzt?

Gonzalez: Sowohl als auch. Mir als Einzelperson hat der Dschungelaufenthalt mehr Aufmerksamkeit in den Medien gebracht. Silva Gonzalez war wieder gefragt. Aber meine Band Hot Banditoz hat davon nicht profitiert. Da zählt die Musik. Der Hit. Im Comeback-Jahr 2012 haben wir an die 80 Auftritte gehabt. 2013 wurden es schon viel weniger. Ich weiß nicht, ob es am Dschungel lag, aber wir konnten 2013 keinen Hit landen. Dieses Jahr will ich mich wieder voll auf meine Musik konzentrieren und hoffe, dass die Band wieder durchstarten kann.

Haben Sie noch Kontakt zu ihren ehemaligen Mitstreitern im Dschungelcamp?

Gonzalez: Zu Joey hin und wieder. Er meldet sich zwar unregelmäßig, aber immer mal wieder. Wir haben uns gut verstanden. Er hatte in mir damals den Beschützer-Instinkt geweckt. Ich habe ihn im Herzen als kleinen Bruder adoptiert. Auch zu Klaus Baumgart und dessen Frau Ilona habe ich Kontakt, wir telefonieren hin und wieder, besucht habe ich die beiden auch schon. Mit Arno Funke habe ich es bisher leider noch nicht geschafft, mich zu treffen. Wir hatten uns im Dschungel auch blendend verstanden. Alle anderen trifft man hier und da sicher mal wieder. Die Showbiz-Welt ist klein, da läuft man sich schnell über den Weg.

Werden Sie sich die neue Staffel im Fernsehen ansehen?

Gonzalez: Ja sicher. Ich habe jede Staffel verfolgt. Ich bin ein Dschungel- Fan der ersten Stunde.

Was halten Sie denn von den neuen Kandidaten?

Gonzalez: Mola finde ich super, er ist mein Favorit. Er hat mich bei VIVA während meiner Jugend begleitet. Ich konnte ihn persönlich kennenlernen und er ist ein echt sympathischer, netter Typ! Ich mag ihn! Michael Wendler kenne ich von Show-Auftritten, die wir zusammen hatten. Er ist zu mir immer korrekt und nett gewesen, auch wenn er ein spezieller Typ ist, und hier und da aneckt. Aber ich kann nichts Schlechtes über ihn sagen. Abgesehen von Tatort-Schauspieler Winfried Glatzeder und Tanja Schumann kenne ich die anderen nicht wirklich. Für mich sind das alles Auffüllkandidaten. So wie ich vielleicht auch einer war. Dieses Mal sind ja nur Casting-Kandidaten im Camp, eine Bachelor-Torte, Popstars- oder DSDS-Nummern, Supertalent-Teilnehmer - sind das Stars? Für mich nicht. Ich hätte mir gerne noch einen Ex-Profifußballer gewünscht, Marke Ailton. Oder einen Verrückten wie Helmut Berger.

Was glauben Sie, wer dürfte für den meisten Gesprächsstoff sorgen?

Gonzalez: Ich denke, dass die "großen erfahreneren Stars" sich zurückhalten werden und die "kleinen Sternchen" - so wie ich es auch gemacht habe - das größte Mundwerk haben werden, um möglichst viel Aufmerksamkeit zu bekommen.

Auf wen Freude Sie sich am meisten?

Gonzalez: Auf das Zickengehabe der Möchtegern-It-Girls, Models und Wanna-be-Sängerinnen...

Sie wurden in der letzten Staffel als Erster rausgewählt, was glauben Sie, wer dieses Mal als erstes gehen muss?

Gonzalez: Sowas ist im Vorfeld schwer zu sagen. Ich kann demjenigen nur raten, es nicht persönlich zu nehmen, sondern sportlich nach dem Motto "Dabei sein ist alles". Wenn du anfängst, darüber nachzudenken, ist das ein Fass ohne Boden und macht dich fertig.

Wer könnte die Dschungel-Krone erobern?

Gonzalez: Prinzipiell alle. Jeder hat zu Beginn die gleichen Chancen. Mit Joey hatte im Vorfeld keiner gerechnet. Die Show ist für viele Überraschungen gut. Das macht die Sendung ja so erfolgreich und interessant.

Welchen Tipp würden Sie den Kandidaten mit auf den Weg geben?

Gonzalez: Eitelkeiten ablegen und viel Wasser trinken, das macht satt...

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