Schwere Situation für Johann Lafer: Warum er keinen Kontakt mehr zu Alfons Schuhbeck pflegt
Sein Handwerk hat Johann Lafer (67) bei den Besten gelernt und sich damit zu einem der erfolgreichsten und bekanntesten TV-Köche des Landes gemausert. Zu vielen Kollegen pflegt der gebürtige Österreicher ein gutes Verhältnis – nur zu Alfons Schuhbeck scheint der Kontakt abgebrochen zu sein. Jetzt hat Lafer mit der AZ über seinen gefallenen Kollegen aus München gesprochen.
Johann Lafer: "Da gab es noch keinen Schuhbeck"
Es sind harte Zeiten, die Alfons Schuhbeck derzeit durchlebt. Wegen Steuerhinterziehung sollte er eigentlich noch im Gefängnis eine mehrjährige Haftstrafe absitzen, doch aufgrund seines Gesundheitszustandes ist der 76-Jährige aktuell auf freiem Fuß. Mit Johann Lafer verbindet ihn eine langjährige Freundschaft: Beide trafen in der Vergangenheit in diversen TV-Shows aufeinander.
"Ich habe 1985 beim Bayerischen Fernsehen angefangen, stellen Sie sich das mal vor", sagt Johann Lafer lachend im AZ-Gespräch. "Da gab es noch keinen Schuhbeck, da war noch niemand da." Doch auch der Koch aus München zog nach und schaffte es, im TV durchzustarten – bis ein Skandal 2022 alles für ihn veränderte. Alfons Schuhbeck wurde wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe zu einer Haftstrafe von drei Jahren und zwei Monaten verurteilt.
Johann Lafer und Alfons Schuhbeck: Es besteht kein Kontakt
Auch wenn "Fonsi", wie der Münchner Star-Koch liebevoll von seinen Freunden genannt wird, aktuell nicht im Gefängnis sitzt, hat Johann Lafer ihn bislang nicht getroffen. "Nein, leider gar nicht", sagt er der AZ auf die Frage, ob er mit Schuhbeck in Kontakt stehe. Dennoch sei Lafer über den Zustand seines Kollegen informiert. "Ich habe Kontakt zu einigen Leuten aus seinem Umfeld, die ihn auch besucht haben – wir hatten ja alle ein sehr gutes Verhältnis zueinander."
Warum ist Lafer auf Abstand gegangen? Dazu erklärt Lafer deutlich: "Es kann falsch verstanden werden, wenn jeder ihm hinterherläuft." Dennoch hofft er, dass sein ehemaliger Weggefährte Alfons Schuhbeck Frieden findet. "Ich möchte ihm einfach alles Gute wünschen. Von außen ist es schwer, seine Situation zu beurteilen."
"Ich habe es aber nie wegen des Ruhmes gemacht"
Johann Lafer weiß, wovon er am Beispiel Alfons Schuhbeck spricht, denn immerhin musste er sich selbst bereits vor Gericht verantworten. 2016 wurde der Koch wegen Steuerhinterziehung und Veruntreuung von Arbeitsentgelt zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr sowie einer Geldstrafe verurteilt. Ist etwa die eigene Prominenz zum Verhängnis geworden? Lafer selbst sagt, dass ihm Popularität in seiner Karriere nie wichtig gewesen sei. "Ich habe es aber nie wegen des Ruhmes gemacht, ich wusste ja nicht, wo das mal hinführt", betont er im Gespräch mit der AZ.
Dass der 67-Jährige auch heute noch sehr erfolgreich im Geschäft ist, weiß Johann Lafer sehr zu schätzen. "Ich bin so froh und dankbar, heute immer noch meinen Weg so erfolgreich gehen zu können. Das ist für mich ein ganz tolles Gefühl, ich bin sehr happy." Vielleicht findet auch Alfons Schuhbeck irgendwann wieder zu diesem Gefühl zurück.
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