Prinz Harry spricht über Scham von Angehörigen bei psychischen Problemen

Ein schreckliches Gefühl: Wenn man nicht bemerkt hat, dass es einem Freund oder Familienmitglied psychisch schlecht geht. Prinz Harry (36) spricht in seiner Doku-Serie auch darüber.
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Gemeinsam mit Oprah Winfrey produziert Prinz Harry die Doku-Serie "The Me You Can't See". (Archivbild)
Gemeinsam mit Oprah Winfrey produziert Prinz Harry die Doku-Serie "The Me You Can't See". (Archivbild) © Chris Jackson/PA Wire/dpa

Prinz Harry (36) hat über die Schamgefühle von Angehörigen gesprochen, die die psychischen Probleme ihrer Nächsten zunächst nicht bemerkt haben.

"Als Eltern, als Geschwister haben wir, wie ich es kennengelernt habe, ein Element der Scham, das wir empfinden, weil wir sagen: 'Wie konnten wir es nicht gesehen haben?'", sagte der Queen-Enkel in der Fortsetzung der Doku-Serie "The Me You Can't See" ("Das Ich, das Du nicht siehst"), die er gemeinsam mit US-Moderatorin Oprah Winfrey (67) produziert.

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Harry sagte, man stelle sich zwar Fragen: "Wie konnten wir das nicht mitbekommen? Warum hast Du Dich nicht getraut, zu mir zu kommen und dies mit mir zu teilen?"

Doch "wir sind hervorragend darin, alles zu vertuschen", wenn Menschen leiden und mit sich kämpfen, sagte Harry.

Prinz Harry wirft seiner Familie Gleichgültigkeit vor

Die britische Boulevardzeitung Sun nannte die Aussagen einen "neuen, kaum verhüllten Schlag" gegen die Royal Family. Harry und seine Ehefrau Meghan (39) hatten berichtet, dass die Herzogin wegen des enormen Drucks durch das Königshaus an Suizid gedacht hatte.

Im ersten Teil von "The Me You Can't See" hatte Harry gesagt, das Paar habe damals nichts als "Schweigen und Gleichgültigkeit" von seiner Familie erfahren.

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Der Sohn von Robin Williams über seine Trauer

Gemeinsam mit Zak Williams (38), Sohn von Hollywood-Star Robin Williams, berichtete Harry zudem von den Problemen, privat um einen geliebten Menschen zu trauern.

"Für mich war es anfangs wirklich schwierig, den Prozess des privaten Trauerns von der mit der Öffentlichkeit geteilten Trauer zu trennen", sagte Williams.

"Ich hatte wirklich erst anderthalb Jahre, nachdem mein Vater starb, die Gelegenheit, mich wirklich auf den privaten Trauerprozess zu konzentrieren." Der vierfache Oscar-Gewinner Robin Williams war 2014 gestorben, Harrys Mutter Prinzessin Diana 1997.

Anmerkung der Redaktion: Suizidgedanken sind häufig eine Folge psychischer Erkrankungen. Letztere können mit professioneller Hilfe gelindert und geheilt werden. Wer Hilfe sucht, auch als Angehöriger, findet sie bei der Telefonseelsorge: 0800–111 0 111 und 0800–111 0 222. Die Berater sind rund um die Uhr erreichbar, jeder Anruf ist kostenlos.

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3 Kommentare
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  • Ach so am 28.05.2021 16:16 Uhr / Bewertung:

    Wer soll die Aussagen des Prinzen noch glauben. Sie ziehen sich aus der Öffentlichkeit zurück, um Ruhe zu haben und stellen sich doch gefühlt täglich vor eine Kamera, um zu erzählen, wie schlecht man sie behandelt hat. Suizidgedanken haben doch eher depressive, introvertierte, eingeschüchterte Personen aber nicht jemand mit solche, Selbstbewusstsein, der selbst die Palastmitarbeiter schikaniert hat. Da könnte es Wut und Aggression schon eher treffen, dass man nicht nach ihrer Pfeife getanzt hat („was Meghan will, bekommt Meghan“ war Harrys Ausspruch). 24 Jahre nach Dianas Tod immer noch so zu jammen wirkt nicht sosehr glaubwürdig, bringt aber wohl Aufmerksamkeit und damit Geld in die Kasse. Was er damit seiner Familie antut (ihre will ja schon länger nichts mehr mit ihr zu tun haben) scheint für ihn dabei ohne Belang zu sein. Schade, sie wirkten fröhlich und ausgeglichen, als sie noch ein Trio(William, Kate und Harry) waren. Das kann doch nicht gespielt gewesen sein.

  • eule75 am 29.05.2021 09:44 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Ach so

    Da wird noch so einiges an das Tageslicht kommen,

  • Witwe Bolte am 29.05.2021 14:41 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von eule75

    Die AZ wird uns hoffentlich täglich mit den letzten Neuigkeiten über Harry & Co. unterhalten, und das noch jahrelang.
    Ich kanns kaum erwarten.

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