Geschmackloser Witz über Prinz Philip: Australischer Comedian bekommt Morddrohungen
Obwohl Australien als Commonwealth formal zu Großbritannien gehört und Queen Elizabeth sogar als Staatsoberhaupt gilt, scheinen die Menschen dort nicht denselben Bezug zur royalen Familie zu haben wie in Europa. Mitglieder des Königshauses werden auf dem Kontinent in TV-Shows und Comedy-Programmen oft durch den Kakao gezogen. Dass das aber auch negative Folgen haben kann, musste Komiker Lewis Spears nach dem Tod von Prinz Philip erfahren.
Virales Video: Australischer Komiker macht fiese Witze über verstorbenen Prinz Philip
Am 9. April 2021 starb der Ehemann von Queen Elizabeth, in Großbritannien herrschte große Trauer. An diesem Tag spielte Lewis Spears eine Show in einem Club in Melbourne. Als er sich auf der Bühne über Prinz Philip lustig machte, wusste er noch nicht von dessen Tod. "Habt ihr Prinz Philip gesehen", fragte er sein Publikum. "Die Fo*** ist 3.000 Jahre alt. Ich bin mir ziemlich sicher, er hat Rassismus erfunden." Ein Zuschauer rief in Richtung Bühne, dass Philip an diesem Tag gestorben sei.
Doch statt sich mit Witzen über den verstorbenen Königinnengemahl zurückzuhalten, legte Lewis Spears nach dieser Information erst richtig los. "Ist er wirklich heute Abend gestorben? Ich bin mir sicher, dass er bereits vor zehn Jahren gestorben ist und sie [die royale Familie, d.R.] ihn nur zu speziellen Ereignissen an Schnüren befestigt rausholen." Wie in einem Clip auf Twitter zu sehen ist, fand auch das Publikum die Sprüche über Prinz Philip lustig.
Lewis Spears: "Ich habe noch nie so viele Morddrohungen erhalten"
Das Video von dem Auftritt wurde zu einem viralen Hit. Auf Twitter erreichte es über 100.000 Aufrufe, auf Youtube sogar über eine Million. Das hatte für den Komiker allerdings zur Folge, dass er im Netz bedroht wurde. "Ich habe noch nie so viele Morddrohungen von Menschen erhalten, die selbst so nah am Tod waren", zitiert "Daily Mail" Lewis Spears.
Bereuen würde er diesen Auftritt jedoch nicht. "Es war eines der besten Sets, die ich je in meinem Leben gemacht habe. Es ist etwas, das ich als echtes Privileg empfinde, dass ich es geschafft habe, es auf Film festzuhalten, und das niemals reproduziert werden kann." Die meisten Menschen hätten die Witze positiv aufgenommen, lediglich eine "wirklich laute Minderheit" hätte sehr wütend und verärgert darauf reagiert.
Es ist offenbar nicht das erste Mal, dass Lewis Spears aufgrund seiner Witze Todesdrohungen erhalten hat. Wie sein Management auf seiner Website erklärt, seien derartige Dinge bereits öfter vorgekommen. Vielleicht hat der Komiker deshalb eins seiner Programme "Death Threats Don't Scare Me" (Morddrohungen mache mir keine Angst) genannt.