Georgia Guillaume über Liebes-Aus mit Michel: „Discokugel hat unsere Liebe zerschmettert“

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Wer Georgia Guillaume trifft, merkt schnell: Die gebürtige Österreicherin sprüht – vor Lebensfreude, vor Energie, vor Herzlichkeit. „Das hat mich und Michel immer verbunden“, erzählt die ehemalige Journalistin in einem Café in Schwabing. Eigentlich hätte Georgia Guillaume an diesem Tag als DJ am Maximilianstrand aufgelegt. So wie jeden zweiten Donnerstag im Sommer.
Doch der Auftritt fällt ins Wasser – so wie viele Auftritte diesen Sommer. Unter ihrem Alias „GeorgiaG“ ist Guillaume in den vergangenen Jahren viel unterwegs. Am Kulturstrand, in Clubs in Deutschland und Österreich. Die Musik – hauptsächlich Techno und House – sagt die Innsbruckerin, hat sie gerettet in einer schweren Zeit. „Nach dem Tod meiner Mama vor ein paar Jahren war die Musik der einzige Safe Space, in dem mir nicht zum Weinen zumute war.“
Aber sie war auch ein Grund dafür, dass ihre Liebe mit Schauspieler Michel Guillaume („Soko München“) nach 18 Jahren in die Brüche ging. „Wenn man es spitz sagt, hat die Discokugel unsere Liebe zerschmettert“, sagt Georgia Guillaume im Gespräch mit der AZ. „Wir haben uns kaum noch gesehen. Wenn Michel abends von einem Dreh nach Hause kam, bin ich zu einem Gig aufgebrochen.“
„Uns hat das beiden sehr, sehr wehgetan“
Irgendwann hätten sich auch die Interessen auseinander entwickelt. „Und irgendwann haben wir uns zusammengesetzt und mussten uns gegenseitig eingestehen: Der Drops ist gelutscht“, so die 49-Jährige weiter. Die Trennung, das sagte auch Ex-Partner Michel im Juli der AZ, sei sehr erwachsen und in gegenseitiger Wertschätzung über die Bühne gegangen.

„Aber uns hat das beiden sehr, sehr wehgetan“, sagt Georgia knapp einen Monat später. „Du denkst natürlich, das ist für die Ewigkeit. Sich das einzugestehen, ist hart.“ Schauspieler Michel und seine Georgia galten jahrzehntelang als Münchner Traumpaar - sie, die quirlige Journalistin und Vize-Weltmeisterin im Kickboxen, er, der immer gut gelaunte Schauspieler.
„Es war wie eine Explosion - so etwas hatte ich noch nie“
Michel Guillaume und Georgia - damals noch Schultze - lernen sich vor 18 Jahren über einen gemeinsamen Freund beim Filmball kennen. „Michel brauchte damals eine Begleitung und ich dachte mir ,Mit dem wird’s wenigstens nicht langweilig’“, erzählt die Frau mit den großen blauen Augen. Die beiden verlieben sich Hals über Kopf: „Es war wie eine Explosion - so etwas hatte ich noch nie“, erinnert sich Georgia Guillaume. Für Michel lässt die Ex-ORF-Journalistin quasi alles hinter sich, zieht für die Liebe nach München. Die gemeinsame Wohnung, in der das Paar über zehn Jahre lang gelebt hat, haben sie nach der Trennung aufgegeben.

Michel Guillaume probt aktuell für das Theaterstück „Mayas Kontra“ (Premiere im September) und Georgia? Gemeinsam mit „Trennungskind“, Mischlingshündin „Anoun“ steckt sie mitten im Umzug - zurück nach Österreich, genauer in den Bezirk Kitzbühel.
Dennoch - die 49-Jährige kehrt München nicht ganz den Rücken zu. Georgia Guillaume will auch weiterhin als private Kickbox-Trainerin hier ihre Schüler besuchen und wird auch künftig im Sommer am Kultur- und am Maximilianstrand auflegen. In der Musik findet Guillaume auch heute noch Zuflucht - erst vor Kurzem ist bei der österreichischen Journalistin ADHS diagnostiziert worden. „Das war für mich immer ein Hindernis im Leben. Beim Auflegen war es plötzlich ein Vorteil, weil ich mich extrem in die Musik reinfallen lassen kann.“
Es ist die Balance zwischen ihrer Musik und dem Sport, der Georgia Guillaume in dieser Zeit Halt gibt. Und wie steht’s in Sachen Liebe? „Wann soll ich das denn noch machen?“ Georgia Guillaume lacht.
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