Boris Becker: Thomas Gottschalk soll sich "ein bisschen zurückziehen"

Die Nachricht von Thomas Gottschalks (75) schwerer Krebserkrankung hat die deutsche Promiwelt aufgewirbelt. Auch Boris Becker (58) zeigt sich gegenüber der "Bild"-Zeitung tief betroffen von der Diagnose der TV-Legende. "Mit Schrecken habe ich von Thommys Krebsdiagnose erfahren. Das tut mir unglaublich leid", erklärt der Tenisstar. Er kenne Gottschalk wohl seit 40 Jahren und wisse deshalb: "Er ist ein Kämpfer und hat das beste, familiäre Umfeld mit seiner Frau."
Becker drückt "alle Daumen"
Die medizinische Betreuung sei hervorragend, davon ist Becker überzeugt. Er "drücke ihm alle Daumen, dass er einigermaßen heil aus dieser schwierigen Zeit herauskommt und er noch viele gesunde und fröhliche Jahre vor sich hat." Doch der Sportler hat auch einen konkreten Rat für Gottschalk: "Er soll sich jetzt ein bisschen von der Öffentlichkeit zurückziehen, aber das weiß er selber."
Becker sei immer einer von Gottschalks "größten Fans" gewesen. "Und wer Thommy einmal live erlebt hat, der wird ihn nie wieder vergessen". Gemeinsam mit seiner Familie schickt er "die besten Genesungswünsche nach München".
Thomas Gottschalk hatte bereits vor einigen Wochen angegeben, sich mit seinem Auftritt am 6. Dezember in der RTL-Show "Denn sie wissen nicht was passiert", in der er seit mehreren Jahren mit Günther Jauch und Barbara Schöneberger zu sehen ist, von der Samstagabendunterhaltung zu verabschieden. Damals gab er sein Alter als Begründung an. Der Auftritt wird auch wie geplant stattfinden, bestätigte der Sender.
Gottschalk kämpft gegen aggressiven Tumor
Am Sonntag hatten Thomas Gottschalk und seine Ehefrau Karina (63) die Erkrankung in einem Interview mit der "Bild"-Zeitung öffentlich gemacht. Die Diagnose lautet Epitheloides Angiosarkom - ein seltener, bösartiger Tumor. In den vergangenen vier Monaten musste sich der Entertainer bereits zwei schweren Operationen unterziehen, ohne dass die Öffentlichkeit davon wusste.
Gottschalk nimmt demnach Opiate mit starken Nebenwirkungen. Diesem Umstand sei geschuldet, dass er bei seinen letzten Auftritten bei der Bambi- sowie der Romy-Verleihung mit verwirrten Aussagen für Irritationen sorgte. "Mit diesen Tabletten fühle ich mich, als würde ich mit meinem Kopf in einer Waschmaschine stecken", begründete der 75-Jährige.
Deshalb will er auch von solchen öffentlichen Auftritten vorerst absehen. "Bei der Romy habe ich gemerkt, es hat keinen Sinn. Ich kann nicht mehr auftreten. Ich muss gesund werden", so Gottschalk.
Prominente Unterstützung von allen Seiten
Neben Boris Becker melden sich zahlreiche weitere Prominente mit Genesungswünschen. Moderationskollege Florian Silbereisen (44) richtet emotionale Worte an Gottschalk: "Thomas, Helden haben es nicht immer leicht." Er kritisiert den Umgang mit der Showlegende in den vergangenen Wochen scharf und wünscht ihm und "deiner wunderbaren Frau Karina ganz viel Kraft".
Auch Ex-Bundesminister Karl-Theodor zu Guttenberg (53) äußert sich bei LinkedIn. An seinen "Freund" gerichtet schreibt er: "Du kämpfst dieser Tage, mehr denn je. Gegen den Krebs. Eine Schlacht hast Du aber bereits gewonnen." Guttenberg sieht in der Episode ein Spiegelbild der Gesellschaft und mahnt zu mehr Milde im Umgang mit öffentlichen Personen.