Altkanzler Gerhard Schröder meldet sich nach Burnout-Behandlung zurück

Altkanzler Gerhard Schröder zeigt sich erstmals nach seiner Burnout-Erkrankung wieder in der Öffentlichkeit. Mit rosafarbener Krawatte erschien er an der Seite seiner Ehefrau zur Wahl des neuen Ministerpräsidenten in Niedersachsen.
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Altkanzler Gerhard Schröder mit seiner Ehefrau am Dienstag im Niedersächsischen Landtag.
Altkanzler Gerhard Schröder mit seiner Ehefrau am Dienstag im Niedersächsischen Landtag. © imago/dts Nachrichtenagentur

Gerhard Schröder ist zurück auf der politischen Bühne. Rund dreieinhalb Monate nach Bekanntwerden seiner Burnout-Erkrankung zeigte sich der Altkanzler am Dienstag überraschend bei der Wahl des neuen Ministerpräsidenten im Niedersächsischen Landtag. An der Seite seiner Ehefrau Soyeon Schröder-Kim (geb. 1970) wirkte der 81-Jährige gelöst und gut gelaunt

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Farblich abgestimmter Auftritt

Das Ehepaar sorgte mit einem farblich harmonisch aufeinander abgestimmten Auftritt für Gesprächsstoff: Während Schröder-Kim in einer hellrosafarbenen Bouclé-Jacke erschien, trug der ehemalige Politiker eine zum Outfit seiner Frau passende rosafarbene Krawatte zum dunkelblauen Anzug. Wie die "Bild"-Zeitung meldet, wurde der frühere Regierungschef in der Besucherloge des Landtags beim Scherzen mit dem früheren Bundespräsidenten Christian Wulff (CDU) beobachtet.

Erst im Februar dieses Jahres hatte Schröders Anwalt der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mitgeteilt, dass sich der frühere Bundeskanzler wegen einer Burnout-Diagnose in klinische Behandlung begeben habe.

Abgesagter Auftritt im Untersuchungsausschuss

Die Diagnose war öffentlich geworden, nachdem Schröder im Januar einen Termin im Untersuchungsausschuss des Schweriner Landtags zum Bau der umstrittenen Ostseepipeline Nord Stream 2 kurzfristig abgesagt hatte. Dies hatte damals zu Spekulationen über seinen Gesundheitszustand geführt.

Belastetes Verhältnis zur SPD

Der Auftritt des Altkanzlers in Hannover erfolgt in einer Zeit, in der sein Verhältnis zur SPD nach wie vor als belastet gilt. Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine war Schröder als Lobbyist der russischen Energiewirtschaft und wegen seiner engen Freundschaft zum russischen Präsidenten Wladimir Putin stark in die Kritik geraten.

Ein Parteiausschlussverfahren der SPD scheiterte zwar, aber die Partei hatte ihm Teile seiner Parteirechte aberkannt. Zudem wurden dem früheren Kanzler Ehrenmitgliedschaften entzogen, etwa beim Fußballverein Borussia Dortmund und beim DFB.

Gerhard Schröder war von 1990 bis 1998 Ministerpräsident in Niedersachsen, bevor er von 1998 bis 2005 als siebter Kanzler der Bundesrepublik Deutschland amtierte. Seine Rückkehr in die Öffentlichkeit erfolgt nun an jenem Ort, an dem seine große politische Karriere einst begann.

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