Alfons Schuhbeck erneut verurteilt: Womit der krebskranke Starkoch für Schlagzeilen sorgte

Im Juli 2025 musste sich Starkoch Alfons Schuhbeck (76) noch einmal vor Gericht verantworten. Der Vorwurf diesmal: Insolvenzverschleppung, Betrug und vorsätzlicher Bankrott.
2022 ist Schuhbeck bereits wegen Steuerhinterziehung zu drei Jahren und zwei Monaten Gefängnis verurteilt worden. Das Gericht bildete nun aus den Verurteilungen eine Gesamtstrafe von vier Jahren und drei Monaten. Schuhbeck entschuldigte sich am Schluss der Verhandlung bei "allen, die durch mich Probleme erfahren haben." Er betonte: "Das wird mich für den Rest meines Lebens belasten und tut mir sehr leid."
Alfons Schuhbeck nur bis 10. März sicher auf freiem Fuß
Derzeit bleibt Schuhbeck auf freiem Fuß. Die Staatsanwaltsschaft hat entschieden, ihn zur Behandlung seiner Krebserkrankung außerhalb der Gefängnismauern zu belassen. Bis 10. März 2026. Dann muss neu entschieden werden.
Alfons Schuhbeck sorgte im Lauf des Jahres mehr als einmal für Schlagzeilen – nicht nur wegen seiner ausgesetzten Haftstrafe. Sondern auch mit Ereignissen, die zeigen, wie sehr er versucht, sein Leben jenseits von Gerichtssaal und Krankenzimmern zu strukturieren.
Comeback bei Spiegelzelt-Premiere: "Aus bekannten Gründen kann ich nicht dabei sein"
Ein Beispiel dafür war die Premiere der neuen "Hullis"-Show im Spiegelzelt im November. Schuhbeck kam nicht persönlich, aber meldete sich via Video bei den Gästen. Den "Hullis"-Verantwortlichen widmete er rührende Worte: "Aus bekannten Gründen kann ich heute leider nicht dabei sein. Ich wünsche dem gesamten 'Hullis'-Team alles, alles Gute. Die haben es richtig drauf, das werdet ihr gleich sehen."
Schuhbeck machte klar, dass er gern bei der VIP-Premiere seines Freundes, dem Zeltbauer Richard Matthes, dabei gewesen wäre. Dieser erfüllte sich mit "Hullis" vor zwei Jahren einen Traum und schaffte mit Programmdirektor Sven Pawlitschko und "Acquarello"-Spitzenkoch Mario Gamba eine eigene Dinnershow. Alfons Schuhbeck, der fast zwei Jahrzehnte das Kulinarik-Akrobatik-Spektakel "Teatro" begleitete, unterstützte das "Hullis"-Männer-Trio bei der Umsetzung und gab Ratschläge für das Konzept.
Michael Käfer: "Ob die Staatsanwaltschaft so etwas lustig findet?"
Schuhbecks Grußbotschaft war mehr als nur eine freundliche Geste. Sie löste einen Gastro-Streit mit seinem Rivalen Michael Käfer aus. Der Feinkost-König feierte zeitgleich im "Teatro" – nur wenige Hundert Meter von "Hullis" entfernt – die neue Saison mit Promis. Seit 2023, Schuhbeck war da bereits im Knast, hat Käfer die kulinarische Leitung im "Teatro" inne. Schuhbeck arbeitete dort zuvor 19 Jahre mit der Eigentümer-Familie Zipse zusammen. Käfer wunderte sich über Schuhbecks Video-Gruß bei "Hullis": "Ich weiß nicht, ob das für ihn persönlich so gut ist, wenn er so etwas macht. Ob die Staatsanwaltschaft so etwas lustig findet? Er ist immerhin ein verurteilter Mensch. Wenn ich sein Anwalt wäre, würde ich ihm raten, ruhig zu sein und einfach abzuwarten. Aber das ist seine Entscheidung."
Diskretion ist alles: Schuhbecks Freunde schweigen öffentlich
Abseits solcher öffentlichen Auftritte zeigte sich Schuhbeck deutlich privater und zurückgezogener, er hat aber erst kürzlich wieder den Campus des FC Bayern besucht. In seine Wohnung am Platzl lädt er nur die allerengsten Freunde ein. Diskretion ist dabei alles. Menschen aus seinem Umfeld berichten, dass dort in geselliger Runde sehr bewusst Zeit miteinander verbracht wird. Die Sorgen sind groß: Gemeinsam bangt man um seine Gesundheit und zugleich um eine mögliche Rückkehr in die Haft.
Schuhbeck wurde 2025 viel seltener in der Stadt oder am Platzl gesehen. Schlenderte er früher noch mehrmals pro Woche über seinen geliebten Viktualienmarkt, so zeigte er sich heuer, auch krankheitsbedingt, viel scheuer. Seine Kopfbedeckung zog er dabei stets tief ins Gesicht.