Krankheit von Alfons Schuhbeck: Freund spricht über benötigten Spezialisten
"Ich habe einiges falsch gemacht. Wenn ich es ungeschehen machen könnte, würde ich es sofort tun." Das hatte Alfons Schuhbeck 2022 im Gerichtssaal gesagt. Seitdem ist viel passiert. Der einstige Star-Koch und Platzlhirsch hat alles verloren.
Alfons Schuhbeck auf freiem Fuß: Wie steht es um seine Krankheit?
Wegen Steuerhinterziehung in Höhe von 2,3 Millionen Euro wurde er zu drei Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt. Im August 2023 kam er ins Gefängnis. Doch jetzt ist er überraschend auf freiem Fuß – vorübergehend. Und das, obwohl doch ein neuer Prozess im Juni droht. Wie kann das sein?
"Herr Schuhbeck befindet sich derzeit nicht in Haft, da die weitere Vollstreckung der Gesamtfreiheitsstrafe von Herrn Schuhbeck aus gesundheitlichen Gründen bis zum Anfang Juni 2025 in jederzeit widerruflicher Weise unterbrochen wurde", teilte die Staatsanwaltschaft München I mit.
Zuvor wurde der gefallene Koch-Star am Platzl gesehen. Und tatsächlich: Alfons Schuhbeck hat die JVA Rothenfeld verlassen und wohnt bereits seit März wieder in seiner Dachgeschosswohnung im Orlando-Haus am Platzl.
Zuvor war ihm noch der Freigang gestrichen worden – wegen der neuen Ermittlungen (ihm werden Insolvenzverschleppung, Betrug und Subventionsbetrug vorgeworfen; im Falle einer Verurteilung drohen ihm bis zu fünf Jahre Haft) hatte er alle seine Hafterleichterungen verloren. Jetzt hat er Hafturlaub, um behandelt zu werden.
"Alfons ist leider wirklich schwer krank. Er braucht Spezialisten"
Aber: Der Hafturlaub ist kein Promibonus, sondern rechtlich verankert in Artikel 37, Absatz 1 des Bayerischen Strafvollzugsgesetzes: "Aus wichtigem Anlass kann der Anstaltsleiter oder die Anstaltsleiterin Gefangenen Ausgang gewähren oder sie bis zu sieben Tagen beurlauben; der Urlaub aus anderem wichtigen Anlass als wegen einer lebensgefährlichen Erkrankung oder wegen des Todes Angehöriger darf sieben Tage im Jahr nicht übersteigen. Schuhbeck braucht Spezialisten".
Da Schuhbeck schon seit März draußen ist, scheint es sehr ernst zu sein. Ein enger Schuhbeck-Freund sagte zur AZ: "Der Alfons ist leider wirklich schwer krank. Er ist so krank, dass er nicht im Gefängnis behandelt werden kann. Er braucht Spezialisten."
Freund zweifeln an Verhandlungsfähigkeit
Sein Spezl, Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß, sagte zu "Bild": "Alfons Schuhbeck musste sich einer sehr schweren Operation unterziehen." Schuhbecks Anwalt Nicolas Stieger meinte: "Es war Not am Mann. Es will niemand, dass Herr Schuhbeck in der Haft stirbt." Ob er im Juni überhaupt verhandlungsfähig ist? Sein Freundeskreis bezweifelt das.