Update

Waffenlieferung: Erste deutsche Panzerhaubitzen in der Ukraine angekommen

Der ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow bedankte sich via Twitter bei Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) für die Unterstützung. Die Bundesregierung legte zudem erstmals alle Waffenlieferungen an die Ukraine offen.
AZ/dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
6  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Eine Panzerhaubitze 2000 der Bundeswehr feuert bei einer Fahrt auf dem Truppenübungsplatz. (Archivbild)
Eine Panzerhaubitze 2000 der Bundeswehr feuert bei einer Fahrt auf dem Truppenübungsplatz. (Archivbild) © Maurizio Gambarini/dpa

Berlin/Kiew - Knapp vier Monate nach Kriegsbeginn sind die ersten schweren Artilleriegeschütze aus Deutschland in der Ukraine eingetroffen.

Der ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow bedankte sich am Dienstag auf Twitter bei Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) für die Lieferung der Panzerhaubitzen 2000.

Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, dass die modernen Geschütze in der Ukraine eingetroffen sind. Zudem legte die Bundesregierung erstmals alle Waffenlieferungen an die Ukraine offen.

Deutschland verfährt nun wie Verbündete

Man passe sich damit der Praxis der engsten Verbündeten - zum Beispiel der USA - an, erklärte Regierungssprecher Steffen Hebestreit den Schritt am Dienstag.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Die Liste enthält alle Waffen und anderen Rüstungsgüter, die bereits geliefert wurden oder deren Lieferung geplant ist. Sie ist nun im Internet auf der Seite der Bundesregierung zu finden. Bisher war sie nur für Abgeordnete in der Geheimschutzstelle des Bundestages einsehbar.

Bisher wurden unter anderem 3.000 Panzerfaust-Patronen geliefert 

Öffentlich bekanntgegeben hatte die Bundesregierung ihre Lieferungen an die ukrainischen Streitkräfte für den Abwehrkampf gegen Russland bisher nur punktuell. Allerdings wurden sie nach Eintreffen im Kriegsgebiet von ukrainischer Seite veröffentlicht.

Ein Soldat einer ukrainischen Spezialeinheit legt eine von Deutschland gespendete DM22-Panzerabwehrmine auf einem Waldweg auf einem potenziellen Weg der russischen Truppen aus.
Ein Soldat einer ukrainischen Spezialeinheit legt eine von Deutschland gespendete DM22-Panzerabwehrmine auf einem Waldweg auf einem potenziellen Weg der russischen Truppen aus. © Efrem Lukatsky/AP/dpa

An Waffen geliefert wurden bisher unter anderem 3.000 Panzerfaust-Patronen, 100.000 Handgranaten, 2.700 Fliegerfäuste, 500 Stinger-Flugabwehrraketen, 100 Maschinengewehre und 16 Millionen Schuss Munition. Hinzu kommt in großem Umfang Ausrüstung wie 23.000 Gefechtshelme, 178 Kraftfahrzeuge, 1.200 Krankenhausbetten, ein Feldlazarett und vieles mehr.

Diese deutschen Waffenlieferungen in die Ukraine stehen noch aus 

Noch liefern will die Bundesregierung unter anderem:

  • 10.000 Schuss Artilleriemunition
  • 53.000 Schuss Flakpanzermunition
  • 5,8 Millionen Schuss Handwaffenmunition
  • Weitere Panzerhaubitzen 2000 (Artilleriegeschütze)
  • 5.000 Gefechtshelme
  • 40 Aufklärungsdrohnen
  • Zehn geschützte Fahrzeuge
  • Vier ferngesteuerte Minenräumgeräte
  • 65 Kühlschränke für Sanitätsmaterial
  • 54 gepanzerte Truppentransporter mit Bewaffnung
  • 30 Flugabwehrpanzer Gepard inklusive etwa 6.000 Schuss Munition
  • ein Luftverteidigungssystem Iris-T SLM
  • ein Artillerieortungsradar Cobra
  • 80 Toyota Pick-up-Fahrzeuge
  • drei Mehrfachraketenwerfer mit Munition
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
6 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • daKalle am 22.06.2022 18:21 Uhr / Bewertung:

    Ganz schön großzügig von der Regierung bzw. dem Steuerzahler, dafür, dass man sich monatelang von Herrn Melnyk beschimpfen und maßregeln hat lassen…

  • Der Münchner am 22.06.2022 09:20 Uhr / Bewertung:

    Kriegen wir auch einen Zahlungsbeleg für das Ganze von der Ukraine?
    Wahrscheinlicher wird aber ein Spendennachweis sein, damit der Lindner ws zum Absetzen hat.
    Der gute Lindner, Er hat uns eh schon angedroht, das wir den Gürtel langfristig enger schnallen müssen.

  • Andi K. am 21.06.2022 21:17 Uhr / Bewertung:

    Außer den 65 Kühlschränke für Sanitätsmaterial dient alles andere zur Tötung von Menschen und zur Verlängerung des Krieges.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.