Studie: Soziale Medien behandeln Parteien unterschiedlich

Immer mehr Wähler ziehen ihre politischen Informationen von Tiktok, X und Co. Doch eine Studie zeigt: Manche Parteien haben es schwerer, mit ihren Posts zum Nutzer durchzukommen als andere.
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Über Politik informieren sich Viele inzwischen auch oder ausschließlich auf Social Media. (Illustration)
Über Politik informieren sich Viele inzwischen auch oder ausschließlich auf Social Media. (Illustration) © Alicia Windzio/dpa
Berlin

Videos von Parteien an den politischen Rändern werden einer Studie zufolge deutlich häufiger auf sozialen Medien wie Instagram und Tiktok angezeigt als die der Mitte-Parteien. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung der Universität Potsdam und der Bertelsmann-Stiftung. Demnach bestimmen die oft intransparenten Algorithmen der Anbieter maßgeblich, welche politischen Botschaften junge Menschen erreichen.

Für die Studie erstellten die Wissenschaftler 268 Nutzerprofile von imaginären 21- bis 25-Jährigen auf Tiktok, Instagram, X und Youtube. Untersucht wurde unter anderem, wie viele während des Bundestagswahlkampfs von offiziellen Parteiaccounts veröffentlichte Videos ihnen automatisch angezeigt wurden. 

Linke und AfD profitieren von Algorithmen

Demnach postete die SPD mit einem Anteil von 24,1 Prozent zwar die meisten Videos, wurde in den Feeds der imaginären Nutzer aber nur mit einem Anteil von 14,1 Prozent vorgeschlagen. Auch die CDU/CSU büßte durch den Algorithmus Sichtbarkeit ein: Sie postete 17,1 Prozent der Videos offizieller Parteiaccounts, wurde bei den Test-Accounts jedoch nur zu 4,9 Prozent angezeigt. 

Profitieren konnten dagegen Linke, AfD und BSW. Die Linke konnte ihre Sichtbarkeit laut Studie fast verdreifachen: Sie postete 9,7 Prozent aller Partei-Videos, wurde in den Feeds aber mit einem Anteil von 27,6 Prozent angezeigt. Die AfD postete 21,5 Prozent der Partei-Videos und wurde jungen Nutzern zu 37,4 Prozent angezeigt. 

Nach welchen Kriterien Plattformen wie Tiktok, Instagram und X Beiträge verteilen, ist nicht bekannt. Der Studie zufolge können Faktoren wie die Zahl der Kommentare, Likes und Aufrufe die Unterschiede nicht vollständig erklären. So hätten die SPD-Beiträge zwar viele Aufrufe und Likes gehabt, seien aber trotzdem vergleichsweise weniger sichtbar gewesen. Generell würden Beiträge mit kritisierendem und informierendem Tonfall häufiger ausgespielt als humoristische oder emotionale.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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