SPD beendet Vorstandsklausur in Potsdam
Potsdam - Die Partei will mit den Themen soziale Gerechtigkeit, gleicher Lohn für gleiche Arbeit, mehr Bürgerbeteiligung und eine harte Regulierung der Finanzmärkte punkten. Ab dem Sommer sollen sich die Bürger erstmals in der rund 150-jährigen Parteigeschichte an der Erarbeitung des Wahlprogramms beteiligen können. Damit will die SPD gerade junge Wähler verstärkt auf sich aufmerksam machen.
Nach Angaben von Parteichef Sigmar Gabriel will die Partei keinen Lagerwahlkampf gegen Kanzlerin Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) führen, sondern als seriöse Alternative mit eigenen Themen punkten. Laut Demoskopen hat die SPD seit der verheerenden Wahlniederlage 2009 bei den Bürgern besonders bei den Punkten soziale Gerechtigkeit und Glaubwürdigkeit stark zugelegt.
Erklärtes Ziel der SPD ist eine rot-grüne Bundesregierung, einer Koalition unter Beteiligung der Linken hat Gabriel eine klare Absage erteilt. Nach jüngsten Umfragen liegt die SPD mit rund 30 Prozent im Bund etwa fünf Prozentpunkte hinter der Union. Der Kanzlerkandidat soll Ende 2012, Anfang 2013 festgelegt werden. Bisher gilt es als wahrscheinlich, dass ein Mitglied der "Troika" - also Parteichef Sigmar Gabriel, Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier oder Ex-Finanzminister Peer Steinbrück - Kanzlerkandidat wird.