Sahra Wagenknecht auf dem Weg zur eigenen Partei: Besser Populisten als Rechtsextreme

München - Immer lauter wurden zuletzt Forderungen, die CDU solle in Ostdeutschland künftig mit der Linken eng zusammenarbeiten. Das Ziel: die AfD von der Regierung fernzuhalten. Schließlich kommt die in Teilen rechtsextreme Partei etwa in Thüringen den Demoskopen zufolge bereits auf ein Drittel der Stimmen.
Klar ist: Höcke und Co. wollen unser pluralistisches Wertesystem beseitigen. Eine Koalition von CDU bis Linken scheint da zunächst eine gute Idee. Doch sie ist es nicht: Zu groß sind die inhaltlichen Gegensätze. Und scheitert eine solche Koalition, würde die AfD profitieren. Bereits in der Weimarer Republik machten Verzweiflungsbündnisse von Mitte-Links bis Mitte-Rechts die rechtsradikalen Kräfte noch stärker.
Sahra Wagenknecht will eigene Partei gründen: Populistisch, aber auf dem Boden der Verfassung
Doch Hoffnung ist in Sicht: Die Gründung einer Wagenknecht-Partei. 25 Prozent würden in Thüringen laut einer Umfrage die Partei wählen. Damit wäre sie die stärkste Kraft, noch vor der vom Hetzer Björn Höcke geführten Landes-AfD – diese käme nur mehr auf ein Fünftel der Stimmen.
Sahra Wagenknechts Partei vermischt eine linke Sozialpolitik mit einer strikten Flüchtlingspolitik, ohne das Asylrecht abzuschaffen. Sicher: Die Gruppierung wäre in Teilen populistisch – doch klar ist auch: Sie bewegt sich auf dem Boden der Verfassung. Denn gegen Gendern zu sein und darauf hinzuweisen, dass die Städte und Gemeinden mit den derzeit äußerst hohen Zahlen an Schutzsuchenden, kaum mehr fertig werden, ist nicht rechtsextrem.