Praxisgebühr bleibt vorerst bestehen
Patienten müssen nach Medieninformationen auch künftig für viele Arztbesuche zahlen. Die umstrittene Praxisgebühr bleibe vorerst bestehen, berichtete die "Bild"-Zeitung und berief sich auf Koalitionskreise.
Berlin - Demnach verständigten sich Union und FDP darauf, die Gebühr von zehn Euro pro Quartal zunächst nicht abzuschaffen. Die FDP hatte dafür plädiert, die Gebühr ganz oder teilweise zu zurückzunehmen.
Auch die von der CDU gewünschte Senkung des Krankenkassenbeitrags um 0,1 Prozentpunkte sei vom Tisch, berichtete "Bild". Allerdings werde im Sommer darüber möglicherweise noch einmal verhandelt. Der CDU-Gesundheitsexperte und Bundestagsabgeordnete Jens Spahn bestätigte die entsprechende Einigung: "Damit ist endlich Ruhe an der Front."
Gleichwohl erneuerte FDP-Bundestagsfraktionschef Rainer Brüderle den Wunsch nach einer Abschaffung der Praxisgebühr. "Wir sind uns in der Koalition einig, dass die gesetzlich Krankenversicherten entlastet werden müssen. Angesichts zweistelliger Milliardenüberschüsse ist es nur fair, die Versicherten daran teilhaben zu lassen", sagte Brüderle der "Hamburger Morgenpost". Die Praxisgebühr sei mit viel Ärger und Bürokratie verbunden. Man könne die Praxisgebühr zumindest für zwei bis drei Jahre aussetzen.
- Themen:
- CDU
- FDP
- Rainer Brüderle