Merkel: Wähler mit diffusem Bedürfnis
Objektiv betrachtet gibt es wenige Gründe, mit Bundeskanzlerin Angela Merkel unzufrieden zu sein. Die Wirtschaft brummt, die Arbeitslosigkeit ist so gering wie seit Ewigkeiten nicht mehr und zwei Millionen Flüchtlingen und Migranten dieser Erde wurde hier eine neue Heimat gegeben. Auf alles könnten die Deutschen zurecht stolz sein. Und ihre Kanzlerin im September ein viertes Mal ins Amt wählen. Das ist aber fraglich.
Altbekanntes in neuer Verpackung
Ein diffuses Bedürfnis nach Veränderung scheint viele Bürger ergriffen zu haben, was im Erstarken der radikalen Rechten seinen Ausdruck findet, genauso wie in der Euphorie, die Martin Schulz ausgelöst hat (natürlich gehören AfD und SPD nicht in denselben Topf geworfen).
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Was bleibt Merkel übrig? Sie muss sich und ihre Politik ein drittes Mal neu erfinden. Oder – was wahrscheinlicher ist – Altbekanntes in eine neue, coole Verpackung stecken. Wie die aussehen soll? Das ist die 100 000-Dollar-Frage. Aber Vorsicht: Meist sind die Wähler zu schlau, um auf Werbetricks hereinzufallen.
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