Merkel beendet Indien-Besuch mit Wirtschaftsterminen

Neu Delhi - Mit Besuchen bei einem deutschen Automobilzulieferer und einer solarbetriebenen Metrostation beendet Kanzlerin Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Samstag ihren zweitägigen Indienbesuch.
Am Vormittag will Merkel zunächst vor der Deutschen Außenhandelskammer in Neu Delhi eine Rede halten. Deutsche Unternehmer halten sich mit Investitionen auch wegen komplizierter bürokratischer Verfahren in dem 1,3-Milliarden-Einwohner-Land zurück.
Im Anschluss will Merkel ein Werk des deutschen Automobilzulieferers Continental besuchen, der seit zehn Jahren mit Technologiepartnerschaften und Joint Ventures in Indien präsent ist. Continental beschäftigt derzeit mehr als 8000 Mitarbeiter an 15 Standorten in Indien. Darunter sind acht Werke für den indischen Markt und ein technisches Entwicklungszentrum, das globale Forschung unterstützt.
Zum Abschluss ihres Besuchs besichtigt Bundeskanzlerin Angela Merkel in Neu Delhi eine solarbetriebene Metrostation, an der auch mit Batterien betriebene E-Rikschas zum Einsatz kommen. Jeden Tag nutzen Schätzungen zufolge 60 Millionen Menschen die mindestes 1,5 Millionen bunten elektrischen Tuk-Tuks. In Städten wie Neu Delhi ist es für sie eine günstige Möglichkeit, um nach einer Metrofahrt die letzte Meile zurückzulegen. Ganz sauber sind aber auch E-Rikschas nicht - denn in Indien besteht der Strommix ähnlich wie in Deutschland noch zu einem beträchtlichen Teil aus Kohle, was CO2 verursacht.
Am Freitag hatten Regierungsvertreter Deutschlands und Indiens mehr als 20 Vereinbarungen unterzeichnet. Dabei geht es um ein breites Themenspektrum: Stärkere Zusammenarbeit bei Zukunftsthemen wie künstlicher Intelligenz, Digitalisierung und Klimaschutz, aber auch um Themen wie Fußball, Weltraumtechnologie, Vermeidung von Müll im Meer und selbst um traditionelle indische Heilkunde Ayurveda und Yoga.
Merkel wird von Außenminister Heiko Maas (SPD), Agrarministerin Julia Klöckner, Forschungsministerin Anja Karliczek, Kulturstaatsministerin Monika Grütters (alle CDU) sowie acht Staatssekretären begleitet.