Medien: Gerhard Schröder erwirkte bei Erdogan Freilassung Steudtners
Hannover/Berlin - Bei der Freilassung des Menschenrechtlers Peter Steudtner hat der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder eine zentrale Rolle gespielt. Schröder habe den Fall bei einem Treffen mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan angesprochen und erreicht, dass Steudtner aus der Haft entlassen wird, berichtete das Redaktionsnetzwerk Deutschland am Donnerstag. Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) bestätigte im Gespräch mit dem "Spiegel" den Einsatz des Alt-Kanzlers: "Ich bin Gerhard Schröder sehr dankbar für seine Vermittlung", sagte er. "Es ist ein erstes Zeichen der Entspannung, denn die türkische Regierung hat alle Zusagen eingehalten. Nun müssen wir weiter an der Freilassung der anderen Inhaftierten arbeiten."
Schröder ließ am Donnerstag in Berlin erklären, dass er dazu keine Stellungnahme abgeben werde. Er freue sich gleichwohl über die Freilassung Steudtners.
Nach Informationen des Spiegels war Schröder eine Woche nach der Bundestagswahl zu Erdogan gereist - nach einem Gespräch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Der Alt-Kanzler habe bei Erdogan nur intervenieren wollen, wenn Bundeskanzlerin Angela Merkel ihn als Beauftragten der gesamten Bundesregierung schickt.
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