Linke: Merkel verantwortlich für gefallene Soldaten

Streit wegen Afghanistan-Einsatz: Die Linkspartei hat Bundeskanzlerin Merkel für den Tod der Soldaten verantwortlich gemacht. Die CDU empörte sich über die Vorwürfe.
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Trauerfeier für die gefallenen Bundeswehrsoldaten: Auch Kanzlerin Merkel kommt. "Heuchelei", sagt die Linke.
dpa Trauerfeier für die gefallenen Bundeswehrsoldaten: Auch Kanzlerin Merkel kommt. "Heuchelei", sagt die Linke.

BERLIN - Streit wegen Afghanistan-Einsatz: Die Linkspartei hat Bundeskanzlerin Angela Merkel für den Tod der Soldaten verantwortlich gemacht. Die CDU empörte sich über die Vorwürfe.

Die Linkspartei hat Kanzlerin Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) für den Tod der drei Bundeswehr-Soldaten in Afghanistan verantwortlich gemacht und damit bei der CDU für Empörung gesorgt. Linke-Vorstandsmitglied Christine Buchholz bezeichnete die Teilnahme Merkels an der Trauerfeier für die drei in Kundus getöteten Soldaten als „heuchlerisch“.

„Die Bundeskanzlerin trägt die Verantwortung für den Tod der drei Soldaten“, sagte Buchholz. „Denn sie schickte sie nach Afghanistan, obwohl sie wusste, dass sich die Sicherheitslage im Norden dramatisch verschlechtert hat.“ Wenn Merkel etwas am Leben der Soldaten in Afghanistan liege, müsse sie die Truppen dort abziehen.

Die CDU wies den Vorwurf als unverschämt zurück und forderte eine Entschuldigung. „Die Verantwortung für den Tod der drei deutschen Soldaten, aber auch vieler anderer Opfer in Afghanistan, liegt bei den Taliban-Terroristen“, teilte CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe mit. „Frau Buchholz muss sich umgehend entschuldigen.“ Der Vorwurf sei „absolut unverschämt“. Er kritisierte, dass die Linksfraktion im Bundestag gegen den Bundeswehr-Einsatz in Afghanistan gestimmt habe. „Jetzt nutzt sie auch noch einen derart schrecklichen Vorfall für politische Propaganda aus der untersten Schublade. Das ist empörend.“

Nach öffentlichem Druck hatte Merkel am Donnerstag kurzfristig ihre Teilnahme an der Trauerfeier im niedersächsischen Selsingen angekündigt. Die drei Fallschirmjäger waren am Karfreitag im Gefecht mit radikalislamischen Taliban gefallen.

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