Kreidl: Jetzt wird alles unter die Lupe genommen

Wie die Sparkasse den Miesbacher Affären-Landrat Kreidl seit 2008 gesponsert hat, wird nun untersucht.  Die CSU stimmte einem Antrag der SPD zu. Bis Mittwoch soll dem Innenministerium ein Prüfbericht vorliegen.
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Die ganze Amtszeit des Miesbacher Landrats Jakob Kreidl wird nun untersucht - und welche Rolle die Sparkasse dabei spielte.
Die ganze Amtszeit des Miesbacher Landrats Jakob Kreidl wird nun untersucht - und welche Rolle die Sparkasse dabei spielte. © dpa

Wie die Sparkasse den Miesbacher Affären-Landrat Kreidl seit 2008 gesponsert hat, wird nun untersucht.  Die CSU stimmte einem Antrag der SPD zu. Bis Mittwoch soll dem Innenministerium ein Prüfbericht vorliegen. 

München/Miesbach  –  In der Affäre um  den CSU-Politiker Jakob Kreidl wird jetzt sein Landratsamt Miesbach und die  Sparkasse Miesbach-Tegernsee genau unter die Lupe genommen.  Innenminister Joachim Herrmann (CSU) erklärte gestern im Innenausschuss des Landtags, er habe eine „umfassende Prüfung“ in Auftrag gegeben. Die Berichte der Sparkassen- und der Kommunalaufsicht sollen bereits am Mittwoch vorliegen.

Vor allem will  Herrmann eine detaillierte  Aufstellung  der Kosten für die 120.000 Euro teure Party zu Kreidls 60. Geburtstag am 16.August 2012 im Bauernhofmuseum in Schliersee. Geladen waren rund 350 Gäste. „Nach meiner Kenntnis gab’s Schweinsbraten und Bier. Das kann ja nicht so teuer gewesen sein“, sagte der Innenminister. Durchleuchtet wird nun auch der Umbau und die Einrichtung des Landratsbüros,  sowie die  Reisen des Landrats mit Bürgermeistern nach Serfaus und Interlaken. Überall hatte die Sparkasse großzügig mitfinanziert.

 Zuvor hatte bereits die SPD im Innenausschuss  eine  umfangreiche „Überprüfung der Vorgänge“ in Miesbach  beantragt.  Dabei soll auch noch geklärt werden, in welcher finanziellen Höhe  sich die Sparkasse Miesbach-Tegernsee insgesamt seit Kreidls Antritt im Jahr 2008 zugunsten des Landratsamts, des Landkreises und des Landrats engagiert hat.

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Lehnt die CSU sonst kategorisch die Anträge der Opposition ab, stimmte sie diesmal der SPD-Forderung zu.  Ihr Abgeordneter Norbert Dünkel: „Die CSU ist an einer schnellen umfassenden Aufklärung interessiert.“ Deshalb sei der SPD-Antrag  gut.

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