Koalition will Teilrente erleichtern
Berlin - Das zeichnete sich nach der ersten Beratungssitzung einer Arbeitsgruppe von Union und SPD zu flexibleren Übergängen in die Rente am Dienstagabend in Berlin ab, wie die Nachrichtenagentur dpa aus Teilnehmerangaben erfuhr.
Zwar können Arbeitnehmer bereits heute ab 63 in Teilrente gehen, also weniger arbeiten und früher Rente mit Abschlag kassieren. Doch das Modell wird nur verhalten angenommen; es gilt als kompliziert. Es hieß, Zuverdienstgrenzen könnten künftig flexibler gehandhabt werden.
SPD-Sozialexpertin Katja Mast sagte der dpa: "Wir wollen auch die Zeit, bevor die Menschen in Rente gehen, in den Blick nehmen." Hier könne es etwa auf verstärktes Gesundheitsmanagement in den Betrieben und die Qualifizierung der Beschäftigten ankommen.
Weiter strittig ist nach der Sitzung den Angaben zufolge die Frage, ob es künftig möglich sein soll, eine Teilrente auch schon vor dem 63. Lebensjahr in Anspruch zu nehmen. Union und Arbeitgeber hatten sich im Vorfeld dagegen positioniert - die Gewerkschaften pochen auf eine Teilrente ab 60.
Die Arbeitsgruppe will bis Ende des Jahres Vorschläge präsentieren, die als Grundlage für neue gesetzliche Regelungen dienen sollen. Auch die Sozialpartner sollen einbezogen werden. Die AG hatte sich vor der Sommerpause konstituiert.
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