Keine Doppelspitze mehr: Berliner AfD sortiert sich neu

Die AfD in Berlin sortiert sich neu: Statt einer Doppelspitze gibt es künftig nur noch einen Vorsitzenden des Landesverbandes. Die bisherige Co-Vorsitzende Beatrix von Storch wird Stellvertreterin. 
dpa |
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Berlin - Die Berliner AfD verliert überraschend ihre Doppelspitze und die bisherige Co-Vorsitzende Beatrix von Storch ihren Posten: Georg Pazderski führt den Landesverband künftig allein weiter, von Storch ist nur noch eine von drei Stellvertretern. Auf einem Parteitag am Samstag stimmte die Mehrheit der anwesenden Mitglieder dafür, nur noch einen Landesvorsitzenden zu wählen. Von Storch trat dann nicht mehr für den Vorsitz an.

"Offensichtlich wollten die Bezirke und die Mitglieder eine Einzelspitze haben", sagte Pazderski. "Überrascht hat mich das nicht." Es habe zuvor schon entsprechende Stimmen gegeben. Möglicherweise erhoffe man sich eine bessere Schlagkraft, auch die Verantwortung sei nicht mehr geteilt.

Doppelspitze von Miitgliedern kritisiert

Pazderski bekam knapp 74,6 Prozent der Stimmen. Von Storch erhielt bei der Wahl zur Stellvertreterin 56,5 Prozent. Sie sagte, beide hätten abgesprochen, dass Pazderski antrete, falls eine Einzelspitze komme.

Einzelne Mitglieder trugen am Samstag vor, die Doppelspitze habe wenig gebracht. Von Storch habe zu wenig Zeit für den Landesverband. Die erzkonservative frühere Europaparlamentarierin sitzt heute im Bundestag und ist Vizevorsitzende der Bundespartei.

Der frühere Bundeswehr-Oberst Pazderski, der auch AfD-Fraktionschef im Abgeordnetenhaus ist, wird dem gemäßigteren Flügel zugerechnet. Er rief seine Partei auf, stärker in Vereine, Schulen und Betriebe zu gehen. "Wir müssen endlich die Quarantäne durchbrechen, die unsere Gegner über uns verhängen wollen beziehungsweise teilweise schon über uns verhängt haben", sagte der 66-Jährige. Die AfD sitzt seit rund einem Jahr im Berliner Abgeordnetenhaus.

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