Gute Noten für Deutschlands Behörden
Berlin/Wiesbaden - Auf einer Skala von minus zwei (sehr unzufrieden) bis plus zwei (sehr zufrieden) lag die durchschnittliche Bewertung der Dienstleistungen bei plus 1,06.
Dabei punkteten die Behörden vor allem mit "Unbestechlichkeit" und "Diskriminierungsfreiheit". Vergleichsweise schlechte Noten gab es allerdings für Warte- und Öffnungszeiten sowie für die Verständlichkeit von Formularen und Gesetzestexten.
"Wir waren ehrlich gesagt auch überrascht über das Ergebnis", sagte Roderich Egeler, der Präsident des Statistischen Bundesamtes. Seine Behörde hatte mehr als 5000 Bürger zu ihren Erfahrungen in 22 Lebenslagen befragt: von der Geburt eines Kindes über die Anmeldung eines Autos bis zur Arbeitslosigkeit.
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Die Behördengänge für eine Hochzeit wurden mit 1,46 am positivsten bewertet. Die schlechtesten Werte - die aber immer noch im positiven Bereich lagen - gab es in Bezug auf Arbeitslosigkeit (+0,69) und Finanzprobleme (+0,37).
Helge Braun (CDU), Regierungsbeauftragter für Bürokratieabbau, macht dafür vor allem die unterschiedliche Zahl der notwendigen Behördenbesuche verantwortlich. Braun sagte, wenn man von einem Heiratswilligen genau so viele Behördengänge verlangen würde wie von jemandem, der gerade arbeitslos geworden ist, gäbe es dort vermutlich ähnlich niedrige Zufriedenheitswerte.
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