Fall Hinz: Politik ad absurdum
Dass es so mancher Politiker nicht so genau nimmt mit seinen Abschlüssen, hat der Wähler bereits öfter erfahren müssen. Was Petra Hinz getan hat, geht jedoch darüber hinaus. Ganze elf Jahre lang führte die Bundestagsabgeordnete die SPD, ihre Genossen und – am schlimmsten – ihre Wähler, an der Nase herum. Ihr Lebenslauf: eine Lüge. Abitur, Studium und Staatsexamina – alles nur vorgegaukelt.
Damit beschädigt sie nicht nur ihre Partei, sondern erschüttert das Vertrauen der Bürger und führt die Politik ad absurdum. Für die 54-Jährige konnte es nur eine Konsequenz geben: Rücktritt. Dass sie diesen erst auf Druck erklärte, spricht nicht für den Charakter der Sozialdemokratin.
Für die SPD muss deshalb künftig gelten: Genauer hinschauen, wer sich da auf der Kandidatenliste tummelt.
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