Ein Muslim als Nachfolger von Bundespräsident Joachim Gauck?

Ein Musilim als Nachfolger? Der Bundespräsident will das "nicht ausschließen". Während die Aussage in der Union auf Ablehnung stößt, sind SPD, Grüne, Linke und FDP offen für ein nicht-christliches Staatsoberhaupt.
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SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann: "Ob ein Bundespräsident Christ, Muslim oder Buddhist ist, sollte keine Rolle spielen. Entscheidend ist, dass die Religion nicht über der Verfassung steht."
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Der Bundestagsabgeordnete Klaus-Peter Willsch ist entsetzt (CDU): "Völlig abwegig!"
dpa 7 Der Bundestagsabgeordnete Klaus-Peter Willsch ist entsetzt (CDU): "Völlig abwegig!"

Im März 2017 macht Joachim Gauck in Schloss Bellevue Platz. Sein Alter und seine Gesundheit nennt der 76-Jährige als Gründe. Die Wahl seines Nachfolgers findet im Februar statt. Doch wer könnte es machen? Jetzt befeuert der scheidende Bundespräsident selbst die Debatte.

Für Gauck ist es vorstellbar, dass ein Muslim ihm als deutsches Staatsoberhaupt nachfolgen könnte. Dem Evangelischen Pressedienst sagte der frühere evangelische Pastor: "Auch das will ich für die Zukunft nicht ausschließen, genauso wenig will ich Angehörige anderer Religionen oder Nicht-Gläubige ausschließen." Ohnehin sei die Religion seines Nachfolgers für Gauck "unerheblich".

Alle bisherigen elf Bundespräsidenten gehörten der christlichen Kirche an. Neun davon waren evangelisch, zwei katholisch.

Gaucks Äußerung stößt allerdings auf geteilte Meinungen. Während er von Sozialdemokraten, Grünen, Linken und FDPlern positive Rückmeldungen erhält, äußern sich Politiker aus der Union in der "Bild" skeptisch. Wir haben die Reaktionen in unserer Fotostrecke für Sie zusammengefasst.

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