CDU will sich stärker öffnen

Mit einem ganzen Bündel von Neuerungen will sich die CDU stärker für Frauen, junge Menschen und Einwanderer öffnen. Künftig soll sich etwa ein gewählter Mitgliederbeauftragter in den Parteivorständen bis hin zur Bundesspitze um die Anwerbung und die Anliegen von Mitgliedern kümmern.
dpa |
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Berlin - Das geht aus dem Entwurf eines Reformpapiers hervor, der der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegt.

Die Reformkommission unter Leitung von Generalsekretär Peter Tauber wollte das Papier mit dem Titel "Meine CDU 2017" am Samstagvormittag beschließen - kurz vor dem ersten "Tag der offenen Tür" der Parteizentrale. Der CDU-Vorstand soll das Konzept am 13. Juli beschließen. Endgültig entscheiden wird der Bundesparteitag in Karlsruhe im Dezember.

Zwar gebe es rund 14 000 Neueintritte im Jahr, heißt es in dem Entwurf. Die Partei müsse aber noch deutlich mehr Mitglieder gewinnen, um dauerhaft Volkspartei zu bleiben. Einen Schwerpunkt will die Parteispitze auf die Mitgliederwerbung bei jungen Menschen, Frauen und Einwanderern legen. "Den Frauenanteil in der CDU wollen wir als ersten Schritt bis 2020 auf über 30 Prozent steigern", kündigt die Kommission an.

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Die CDU liegt mit derzeit etwa 452 700 Mitgliedern knapp vor der SPD mit 451 500 Mitgliedern. Nur gut ein Viertel der Mitglieder ist weiblich. Der Altersdurchschnitt liegt bei 59 Jahren.

Die Mitgliederbeauftragten sollen Neumitgliedern künftig auch erfahrene CDUler als Paten zur Seite stellen können. Außerdem will die Partei das Aufnahmeverfahren beschleunigen: Entscheidungen über Aufnahmeanträge sollen demnach künftig in der Regel innerhalb von maximal vier statt bisher acht Wochen fallen. Da mittlerweile etwa ein Viertel der Mitglieder online in die Partei eintritt, soll es auch hier einheitliche Verfahren geben. So sollten Interessierte nicht mehr lange auf Reaktionen der Partei warten müssen.

Die CDU will außerdem die Beteiligungsmöglichkeiten ihrer Mitglieder erweitern. Vom kommenden Jahr an soll es ergänzend zum bisherigen Verfahren die Möglichkeit geben, in Sachfragen direkt Anträge an Parteitage oberhalb der Kreisebene zu stellen. Für Landesparteitage liegt das Unterstützerquorum dafür bei höchstens 300 Mitgliedern. Beim Bundesparteitag können solche Anträge gestellt werden, wenn dies mindestens 500 Mitglieder fordern.

Auch in anderer Hinsicht will sich die Partei öffnen, wie die "Welt" berichtet. Für den 12. September ist demnach ein Parteikongress zur Digitalisierungspolitik geplant, der nicht nur Delegierten, sondern allen Mitgliedern und auch interessierten Gästen offensteht.

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