CDU-Parteireform: Mehr Junge und Frauen

Die CDU will mit einer Reform ihrer Parteiarbeit jünger, vielfältiger, moderner und weiblicher werden. Die Vorschläge unter dem Titel "Meine CDU 2017" seien vom Parteivorstand diskutiert und mit einigen kleinen redaktionellen Änderungen einstimmig auf den Weg gebracht worden.
Berlin - Das sagte CDU-Generalsekretär Peter Tauber in Berlin. Im Dezember soll der Bundesparteitag in Karlsruhe endgültig grünes Licht geben.
Die CDU kämpft wie die anderen Parteien gegen Mitgliederschwund und Überalterung. Die Christdemokraten sind im Schnitt 59 Jahre alt, nur gut ein Viertel ist weiblich. Mit der Reform soll der Frauenanteil in den nächsten fünf Jahren auf 30 Prozent gesteigert werden. Dies sei natürlich "nur ein Zwischenziel", betonte Tauber, der die Reformkommission leitete und auch die Umsetzung begleiten will.
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Außerdem will die CDU zur "Mitmach- und Onlinepartei" werden und für junge Leute und Menschen mit ausländischen Wurzeln attraktiver werden. "Wir streben eine Mitgliederstruktur an, die die Vielfalt der Gesellschaft abbildet", heißt es in dem Papier. Dafür sei wichtig, dass die Menschen Beruf und Familie mit der Parteiarbeit unter einen Hut bringen könnten, erläuterte Tauber. So sollen Sitzungen und Versammlungen künftig zu festgelegter Zeit enden, damit zum Beispiel Eltern die Möglichkeit haben, einen Babysitter zu organisieren.
Die Reform hatte ursprünglich bereits im Juli verabschiedet werden sollen. Wegen des überraschenden Todes von Philipp Mißfelder wurde die Abstimmung im Vorstand aber damals verschoben.