Aiwanger über Merz-Aussagen: "Sachverhalt ist wirklich so"

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat CDU-Chef Friedrich Merz nach dessen umstrittenen Aussagen zu Gesundheitsleistungen für Asylbewerber weitgehend recht gegeben. "Das ist natürlich etwas zugespitzt und flapsig formuliert und erregt damit die Gemüter", sagte der Freie-Wähler-Chef dem Fernsehsender "Welt-TV" am Freitag. "Aber der Sachverhalt ist wirklich so, dass eben viele Menschen in unseren Sozialkassen sind oder Zugriff auf unsere Sozialkassen und medizinische Versorgung haben, die uns viel Geld kosten."
dpa |
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Hubert Aiwanger, Bundesvorsitzender der Freien Wähler, nimmt an einem Termin teil.
Hubert Aiwanger, Bundesvorsitzender der Freien Wähler, nimmt an einem Termin teil. © Sven Hoppe/dpa-Pool/dpa
München

Merz hatte die Bundesregierung mit einem drastischen Vergleich zur Eindämmung der irregulären Migration aufgefordert. "Die werden doch wahnsinnig, die Leute, wenn die sehen, dass 300.000 Asylbewerber abgelehnt sind, nicht ausreisen, die vollen Leistungen bekommen, die volle Heilfürsorge bekommen", sagte Merz im "Welt-Talk". "Die sitzen beim Arzt und lassen sich die Zähne neu machen, und die deutschen Bürger nebendran kriegen keine Termine." SPD und Grüne warfen ihm daraufhin Populismus vor.

Bayerns Vize-Ministerpräsident pflichtete Merz dagegen bei. "Zunächst mal ist es so, dass ja wirklich Hunderttausende illegal in Deutschland sind", sagte Aiwanger. "Natürlich müssen diese Menschen medizinisch versorgt werden und stehen dann anderen Behandlungen im Weg." Als Konsequenz Behandlungen zu verweigern, wäre aber "inhuman". Sein Lösungsansatz sei, "so viele Menschen gar nicht ins Land zu lassen".

Zudem sei Deutschland zu großzügig bei den Leistungen für Asylbewerber, sagte Aiwanger. Er forderte, die ausgezahlte Bargeldsumme pro Monat für Asylbewerber zu reduzieren.

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2 Kommentare
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  • Geradeaus-Denker am 01.10.2023 13:39 Uhr / Bewertung:

    Ich weiss ja nicht welchen Sachverhalt Herr Aiwanger meint. Es scheint keine Zahlen zu geben, die den es bestätigen oder widerlegen. Da weiss er offensichtlich mehr.
    Der Städtetag hat gesagt, dass da. 10% der Kosten für die Gesundheit ausgegeben wird. Insgesamt geben wir laut Destatis 13,6% des Buttoinlandsprodukts für Gesundheit aus.
    D.h. die Geflüchteten benötigen ca. 30% weniger Gesundheitsausgaben als die Durchschnittsdeutschen.

    Also kann man die Zahnarztgeschichte von Herrn Merz mitsamt der Zustimmung durch Herrn Aiwanger im Reich der Märchen verorten. Die Zahlen sprechen dagegen!

  • Geradeaus-Denker am 30.09.2023 12:08 Uhr / Bewertung:

    Hören wir da einen gemässigte Aiwanger?
    Er fordert also weniger grosszügig zu sein. In der Zeitung. Und was tut er?
    Politisch erst mal nichts.
    Wann kommt eine Gesetzesinitiative des Freistaats im Bundesrat zur Änderung der Bundesgesetzgebung? Das wäre zu erwarten, wenn er es ernst meint!

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