AfD im Umfrage-Hoch: Das sagt Markus Söder zur Brandmauer-Debatte

Zuletzt hatten Äußerungen von Unions-Politikern für Aufsehen gesorgt, die als Aufforderung zur Annäherung an die AfD verstanden wurden. Der CSU-Chef nutzt klare Worte gegenüber den Rechtspopulisten.
dpa |
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CSU-Chef Markus Söder wählt klare Worte in Richtung AfD.
CSU-Chef Markus Söder wählt klare Worte in Richtung AfD. © Peter Kneffel/dpa

In der Debatte um eine mögliche Zusammenarbeit zwischen der Union und der AfD hat CSU-Parteichef Markus Söder deutlich Stellung gegen eine Annäherung an die Rechtspopulisten bezogen. "AfD- No way", sagte Söder in München. "Die AfD ist die Summe ihrer Mitglieder und die Summe ihrer Ideen", sagte Söder. Der Verfassungsschutz, auch der bayerische, stufe die AfD als rechtsextrem ein. 

"Rechtsextreme Kaderpartei"

Die AfD sei eine "rechtsextreme Kaderpartei", sie sei autoritär, moskautreu und gehe von einem Freiheitsbegriff aus, der keine Minderheiten schütze. Für die CSU sei die Partei "der Systemfeind", sagte der bayerische Ministerpräsident. Eine Zusammenarbeit würde am Ende die Union zerreißen, sie marginalisieren. "Die AfD will den Platz, den die Union hat. Jeder, der meint, man könnte mit der AfD in irgendeiner Form zusammenarbeiten, der irrt sich." Dabei sei es gleichgültig, ob der Begriff einer Brandmauer verwendet werde oder nicht. 

"Ich glaube, dass das Thema AfD die größte demokratische Herausforderung ist, die es je in der Bundesrepublik Deutschland und seit dem Zweiten Weltkrieg gegeben hat", betonte Söder. "Und deswegen sollten wir da klare Linie haben, eine klare Struktur haben und auf keinen Fall nachgeben oder auch weichspülen oder am Ende sogar zusammenarbeiten." Und er fügte hinzu: "Ich möchte unter keinen Umständen, dass die Union der Steigbügelhalter für die Machterklimmung der AfD ist. So etwas haben Bürgerliche schon einmal gemacht. Das darf nie wieder passieren."

Diskussion um "Stadtbild" ist "Wortklauberei"

Söder stärkte außerdem Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) bei der Diskussion um dessen Wortwahl den Rücken. Die Debatte um den von Merz geprägten und von Kritikern als rassistisch empfundenen Begriff des "Stadtbildes", das nicht von Migranten geprägt werden solle, bezeichnete Söder als "Wortklauberei". In vielen Städten gebe es Probleme. "An Hauptbahnhöfen, in Schwimmbädern, an manchen Marktplätzen ist dies natürlich für einen ganz großen Teil der Bevölkerung eine Herausforderung", sagte der CSU-Parteichef.

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  • eule75 am 20.10.2025 19:21 Uhr / Bewertung:

    Den Herren wird der Sitz heiss, da muss man natürlich mit "Demokratie" gegensteuern, es könnte ja das Pöstchen wackeln.

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  • MUC0 am 20.10.2025 19:11 Uhr / Bewertung:

    Unbedingten Gehorsam fordernd ist der CSU also sehr fremd, schön wenn das eine Partei mit Amigo und weiß nicht so in den Raum stellt.

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  • Der wahre tscharlie am 20.10.2025 17:35 Uhr / Bewertung:

    Dass sich Söder auch zu Wort meldet, ist doch nur dem Umstand geschuldet, dass man in der Union Geschlossenheit signalisieren will.
    Auch wenn ich vereinzelten Aussagen von Merz/Söder zustimme, so hat doch Söder in den vergangenen Jahren sehr viel Aufwand und Energie betrieben um über die Grünen herzuziehen.
    Und dann werden Grüne und AfD in einem Atemzug genannt. Was sowieso absurd ist.

    Für mich wäre Söder glaubwürdiger gewesen, wenn er mit der gleichen Vehemenz mit der er täglich die Grünen attackiert hat, die AfD attackiert hätte.
    Aber der Zug ist für die Union seit mindestens 2015 abgefahren.

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