Abschluss des Welt-Frauengipfels in Berlin

Zum Abschluss des sogenannten W20-Gipfels in Berlin nimmt Bundeskanzlerin Angela Merkel heute an einer Podiumsdiskussion über die Gleichberechtigung der Geschlechter teil.
dpa |
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Ivanka Trump und Bundeskanzlerin Angela Merkel während eines Dinners, nachdem sie an dem internationalen Gipfel zur Stärkung von Frauen teilgenommen haben.
Michael Sohn/dpa Ivanka Trump und Bundeskanzlerin Angela Merkel während eines Dinners, nachdem sie an dem internationalen Gipfel zur Stärkung von Frauen teilgenommen haben.

Berlin - Das zweitägige internationale Treffen hat das Ziel, die wirtschaftliche Lage von Frauen zu verbessern, ihnen mehr Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verschaffen und ihre Rolle als Unternehmerinnen zu stärken. Der "Women20 Summit" wird im Rahmen der deutschen G20-Präsidentschaft ausgerichtet. Gestern nahmen daran neben Merkel auch Ivanka Trump, die Tochter des US-Präsidenten, und die niederländische Königin Máxima teil.

Am ersten Tag hatte sich Bundeskanzlerin Angela Merkel für die Gründung eines Geldfonds zur Frauenförderung in Entwicklungsländern stark gemacht. Dieser könnte aus staatlichen und privaten Mitteln gefüllt, bei der Weltbank angesiedelt und dort mit Fördermitteln weiter aufgestockt werden, sagte Merkel bei einem Frauen-Gipfel im Rahmen der deutschen G20-Präsidentschaft am Dienstag in Berlin.

Zu den prominenten Teilnehmerinnen des Treffens gehörten auch die kanadische Außenministerin Chrystia Freeland, die Chefin des Internationalen Währungsfonds, Christine Lagarde, sowie die Vize-Chefin der Weltbank, Anne M. Finucane, und die Präsidentin der Trumpf GmbH, Nicola Leibinger-Kammüller.

Merkel sagte, ein solcher Kapitalstock könnte etwa von Deutschland, den USA, Kanada und den Niederlanden gebildet werden - mit privater Hilfe. Freeland zeigte sich "begeistert", Leibinger-Kammüller bot an, Geld einzusammeln: "Ich kenne jede Menge Leute, die genügend Geld haben." Auch die anderen äußerten sich positiv oder interessiert.

Die Teilnahme Ivanka Trumps an dem sogenannten "Women20 Summit 2017" hatte Spekulationen ausgelöst, ob Merkel versucht, über die Tochter Einfluss auf den US-Präsidenten zu nehmen. Die Tochter von US-Präsident Donald Trump war bei der Podiumsdiskussion von Teilen des Publikums ausgebuht worden. Sie hatte ihren Vater gegen Kritik verteidigt. Sie wisse aus eigener Erfahrung, dass er eine positive Haltung gegenüber Frauen habe und auch ihre Rolle in der Arbeitswelt schätze. Die Trump-Tochter hatte zudem gesagt, sie habe ihren Vater nie als frauenfeindlich kennengelernt.

In großen US-Sendern wie ABC, CNN oder Fox waren die Buhrufe gegen Ivanka Trump Aufmacher der Berichte über ihren Besuch in Berlin, ebenso in den Artikeln großer Zeitungen. Beim Trump-nahen Sender Fox sorgten die Buhrufe in einer Talkrunde am Dienstagabend (Ortszeit) für massive Kritik am Publikum der Podiumsveranstaltung. Der Bericht auf der Fox News-Webseite hat die Überschrift: "Deutsche verhöhnen Ivanka Trump als sie ihren Vater verteidigt."

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte Ivanka Trump zu einem Frauen-Gipfel im Rahmen der deutschen G20-Präsidentschaft in Berlin eingeladen.

Merkel forderte, den Zugang von Frauen zu finanziellen Möglichkeiten allgemein zu verbessern. "Das wollen wir in den politischen Prozess einspeisen." Frauen in Entwicklungsländern müssten mehr Kleinkredite bekommen. Frauen könnten besser und lebensnäher wirtschaften.

Lagarde rief alle Staaten auf, für Frauen bessere Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt und eine stärkere Teilhabe am Unternehmertum zu schaffen. Dazu gehöre auch die Absicherung für Mütter, dass es eine gute Betreuung ihrer Kinder gebe.

Lesen Sie hier: Ivanka Trump in Berlin - Geballte Frauenpower

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