Zoff um PKK-Kämpferin

Die Münchnerin Andrea Wolf wurde angeblich von der türkischen Armee erschossen. Der Fall soll nach 13 Jahre neu aufgerollt werden.
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MÜNCHEN - Der Tod der Links-Aktivistin Andrea Wolf (†33) sorgt jetzt für Wirbel im Münchner Rathaus. Die FDP wirft dem Grünen-Chef Siegfried Benker vor, dass er sich für „fragwürdige allgemeinpolitische Initiativen" einsetze und „linksextreme Kreise“ unterstützen würde.

Ende 1996 hatte sich Wolf aus Deutschland verabschiedet, um bei der Kurdischen Arbeiterpartei PKK zu kämpfen. Am 23. Oktober 1998 wurde ihre Gruppe im Südosten der Türkei von der Armee einkesselt, angeblich gefoltert und erschossen. Sie starb mit 40 anderen PKK-Kämpfern. Ihre Leiche wurde bis heute nicht entdeckt.

Dies liege auch daran, dass das Gebiet, in dem die Leichen vergraben sein sollen, bis vor kurzem als Militärgebiet für die Zivilbevölkerung abgeriegelt gewesen sei. Benker, seine Frau Angelika Lex, sie ist Mitglied in der „Internationale Untersuchungskommission Andrea Wolf“ (IUK) und der „Türkische Menschenrechtsverein IHD Van“ wollen den Fall neu aufrollen und fordern die türkische Regierung auf, die verantwortlichen Soldaten und Generäle anzuklagen.

Am 14. September startet eine Delegation in Richtung Türkei, um die Justiz zum Handeln zu bewegen. Anwältin Lex: „Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat die türkische Regierung bereits im Juni 2010 verurteilt, weil bisher eine rechtsstaatliche Aufklärung des Massakers systematisch verhindert wurde.“

Die Rathaus FDP versteht den Wirbel um Andrea Wolf nicht. Angeblich habe man sie in Deutschland des Terrorismus verdächtigt. Deshalb habe sie sich abgesetzt. Fraktionschef Mattar sagte: „Die enge Bindung Benkers mit linksextremen Kreisen macht ihn wohl völlig blind.“

 

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