Urlaub in Kurorten boomt – doch viele sind verschuldet
Kurorte und Heilbäder sind ein wichtiger Pfeiler für den bayerischen Tourismus - doch am Pfeiler bröckelt’s.
München – Gesundheitstourismus ist gerade ein Trend, der auch in Bayern ankommt: Jede vierte Übernachtung 2014 fand in einem Heilbad statt. Die Heilbäder und Kurorte sind mit einem Umsatz von jährlich 3,7 Milliarden Euro und etwa 100 000 Beschäftigten ein „Pfeiler des bayerischen Tourismus“, lobt der Vorsitzende des Bayerischen Heilbäderverbandes, Klaus Holetschek. Doch am Pfeiler bröckelt’s.
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Unter den 50 Gemeinden mit den größten Pro-Kopf-Schulden in Bayern waren 2012 laut CSU 25 Kurorte. Bad Füssing zum Beispiel kämpft seit Jahren gegen seine Verschuldung. 18 Millionen waren es 2014, etwa 2700 Euro pro Kopf. In Bad Griesbach sind es 4000. Zum Vergleich: In Berlin sind es 18 102. Das Problem ist laut Holetschek, dass Kurorte, um attraktiv zu bleiben, mehr investieren müssen als vergleichbare andere Orte aus der Gegend, zum Beispiel in Infrastruktur. Außerdem bewilligten die Krankenkassen immer weniger Kuren. Ein „Kurgipfel“ mit den Kassen ist bereits in Planung.
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