Ungewöhnliche Flyer-Aktion: Vater sucht Pflegerin für lungenkranke Tochter

Mit einer ungewöhnlicher Aktion will eine Familie Hilfe für ihre lungenkranke Tochter organisieren.
Leonie Fuchs |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
5  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Fritz P. verteilt Flyer vor Krankenhäusern.
Fritz P. verteilt Flyer vor Krankenhäusern. © Daniel von Loeper

München - Fritz P. ist verzweifelt. Seit Jahren sucht er qualifiziertes Pflegepersonal für seine fünfjährige Tochter Isabella.

Aufgrund ihrer chronischen Lungenerkrankung ist sie auf ein Sauerstoff-Gerät und eine Vollzeit-Betreuung angewiesen. Seit Beginn der Pandemie betreuen sie ihre Eltern in Heimpflege selbst.

"Wir haben alles versucht, aber keine Hilfe erhalten"

"Wir haben alles versucht, bei Kliniken, dem Gesundheitsministerium und Bundestag nachgefragt, aber keine Hilfe erhalten." Es sei notwendig, nun aggressiver vorzugehen. "Deshalb verteile ich heute und am Wochenende Flyer vor Krankenhäusern und versuche Krankenschwestern im Intensivpflege-Bereich abzuwerben", sagte er am Freitag der AZ. Er sehe keine andere Möglichkeit. "Wir selbst bekommen kein Geld für die Pflege und müssen wieder arbeiten."

Lesen Sie auch

Seitens der Krankenkasse sei ein Pflegebudget von 300.000 Euro im Jahr gesichert, womit ein vier- bis fünfköpfiges Team finanziert werden könne, so der Vater.

Auf dem Flyer ist eine Stellenausschreibung zu finden, in der es heißt: "Kontaktieren Sie Isabella, wenn Ihnen die Klinikarbeit mit Corona für Sie und Ihre Familie zu gefährlich ist oder sie unter den Zwölf-Stunden-Schichten leiden". Erwartet werden könne gute Bezahlung. Isabella sei ein "sonst gesundes", lebenslustiges Kind.

Aufgabe des Pflegers sei es neben dem Spielen und Lesen mit Isabella, aufzupassen, "dass sich ihre Schläuche nicht verheddern".


Wer der Familie helfen möchte, kann sich unter isabella.pro@gmx.de melden.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
5 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • am 17.01.2021 11:07 Uhr / Bewertung:

    Die Familie sollte sich schnellstmöglich einen versierten Anwalt nehmen und Klage (bzw. Eilantrag) beim Sozialgericht einreichen. Die Kasse ist verpflichtet, für eine ordnungsgemäße Versorgung des kranken Kindes zu sorgen! Habe über einige Jahre einen ähnlich gelagerten Fall verfolgt: Am Ende hat's geklappt. Sollten die Kosten für den Anwalt nicht gestemmt werden können, gibt es Prozesskostenhilfe! Ich frage mich, ob es nicht einen seriösen und findigen Anwalt in München gibt, der die AZ liest und sich des Falles annehmen kann!

  • Superturner am 16.01.2021 10:24 Uhr / Bewertung:

    Das ist genau das Problem, irgendwelchen Migranten, Sippen und Clans bläst man das Geld in den Hintern, obwohl noch kein Cent in den Solidartätstopf gezahlt wurde, .....und hier muß in Deutschland gebettelt werden, für Deutsche Bürger, schämt euch Politiker.....

  • am 16.01.2021 14:31 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Superturner

    Auch mein Gedanke, vielleicht einfach nur die "falsche" Nationalität ...

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.