Ude rechnet nicht mit Bruch der schwarz-gelben Koalition
München – Auch wenn die Koalition inhaltlich am Ende sei, glaube er nicht, dass diese ihr Ende auch formal einleiten werde, sagte Ude am Freitag in München. Über Drohungen der CSU mit einem Koalitionsbruch sagte er: „Es ist der Theaterdonner, der in Berlin von keinem mehr ernst genommen wird. Dann muss man als Wanderzirkus die Bühne wechseln.“
Nun drohe die CSU eben der FDP in Bayern. „Man hofft, bei einem anderen Publikum noch Angst und Schrecken verbreiten zu können“, spottete Ude und sprach von einem „Kasperltheater“. Zugleich sagte Ude: „Ein Scheitern von Schwarz-Gelb wäre auch ein schöner Auftakt für einen verkürzten Wahlkampf.“
Er betonte aber, dass die SPD kein Interesse habe, Neuwahlen zu beschleunigen und einer Selbstauflösung des Landtags zuzustimmen. „Wir haben dazu keinerlei Anlass.“ Wenn es aber so kommen sollte, dann werde die SPD eben im Zeitraffer ihren Wahlkampf machen. Ude kommentierte den Kurswechsel der CSU bei den Studiengebühren und den aktuellen Koalitionskrach mit beißendem Spott.
Die CSU unternehme derzeit in spektakulärer Weise die größten Anstrengungen, um der Opposition hinterherzuhecheln und die Studiengebühren abzuschaffen, sagte Ude. Und die FDP werde als „nützlicher Idiot“ lächerlich gemacht, weil sie im Bund das im Koalitionsvertrag verabredete Betreuungsgeld mittragen müsse, in Bayern aber keine Rechte aus dem hiesigen Koalitionsvertrag ableiten dürfe – und nun auch gegen die Studiengebühren sein solle. Die schwarz-gelbe Koalition in Bayern sei innerlich am Ende.
- Themen:
- CSU
- Christian Ude
- FDP
- SPD
