Trotz Energiekrise: München leuchtet an Weihnachten
München - An allen Ecken heißt es Energie sparen – auch bei der Münchner Weihnachtsbeleuchtung. Aber keine Angst, es wird nicht finster bleiben zur Advents- und Weihnachtszeit. Die Stadt wird auch heuer den Christkindlmarkt rund um den Marienplatz und den Christbaum vor dem Rathaus weihnachtlich beleuchten. Die Stadt plant lediglich, die Beleuchtungszeiten zu reduzieren und nur noch LED-Leuchten zu verwenden.
Was genau die geänderten Beleuchtungszeiten bedeuten und wann es in München doch finster bleibt, ist noch nicht ganz beschlossen. Matthias Kristlbauer, Sprecher der Stadt München erklärt der AZ auf Anfrage: "Sonst wurde die Beleuchtung bereits ab 10 Uhr vormittags eingeschaltet, das wird es dieses Jahr nicht geben. Der Trend geht zur Aktivierung der Lichter bei Dämmerung."
Wie lange die Lichtlein an Baum und Christkindlmarkt brennen werden, müsse erst noch abschließend geklärt werden. Erstmals leuchten soll der Weihnachtsbaum mit der Eröffnung des Christkindlmarkts am 21. November. Die LED-Lämpchen für den Christbaum wurden neu angeschafft und verbrauchen laut Sprecher der Stadt rund 70 Prozent weniger Energie als die vorherige Beleuchtung – bei alter Laufzeit. Durch die verkürzte Brenndauer kann noch mehr Energie gespart werden.
Stadt bereitet sich auf Engpässe vor
Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) sagt zu den Sparmaßnahmen: "Noch wissen wir nicht, wie sich die Stromversorgung in diesem Winter entwickeln wird. Deshalb bereiten wir uns auf Engpässe vor und setzen auch in der Stadtverwaltung zahlreiche Sparmaßnahmen um. In so schwierigen Zeiten wie diesen geht es aber auch darum, den Menschen Mut zu machen. Eine Weihnachtszeit ohne beleuchteten Baum kann ich mir deshalb nur schwer vorstellen. Und darum wird es auch in diesem Jahr eine beleuchtete Innenstadt geben."
Im Sommer hatte der OB die städtischen Referate beauftragt, den Energieverbrauch der Stadtverwaltung deutlich zu reduzieren. Die Maßnahmen schließen beispielsweise eine verminderte Raumtemperatur (19 Grad) in Büros mit ein.
Außerdem werden historische Gebäude, wie etwa das Rathaus, nicht mehr angestrahlt. Eine Projektgruppe der Stadt arbeitet indes an weiteren Maßnahmen zum Energiesparen. Leuchten wird es also zur Weihnachtszeit in München, nur eben ein bisschen weniger.
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