Streik: Münchner Jusos stellen sich gegen OB Reiter

Der SPD-OB bekommt Gegenwind von den Jusos. Die solidarisieren sich mit den Streikenden.
Lukas Schauer |
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Münchens OB Dieter Reiter (SPD) findet die Streiks "verantwortungslos".
Münchens OB Dieter Reiter (SPD) findet die Streiks "verantwortungslos". © Sven Hoppe/dpa/Archivbild

München - Der Streik im öffentlichen Dienst in München sorgt auch politisch für Streit. Nachdem OB Dieter Reiter (SPD) sich gegen die Arbeitsniederlegung der Erzieherinnen gestellt hatte, solidarisieren sich nun die Jusos mit den Streikenden.

Reiter hatte auf Facebook geschrieben, er halte einen Streik "mitten in einer der größten Gesundheitskrisen weltweit schlicht für verantwortungslos".

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Jusos München gegen SPD-OB Reiter

Dafür bekommt er nun Gegenwind aus seiner eigenen Partei. Die Argumentation, die Streiks seien nicht angemessen, sei nicht nachvollziehbar, so die Münchner Jusos. "Das Streikrecht hängt nicht davon ab, ob die Streiks in die Situation passen oder nicht", so Seija Knorr-Köning aus dem Juso-Vorstand, die selber im Pflegebereich arbeitet.

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"Gerade in der Pandemie haben die Beschäftigten im öffentlichen Dienst den Laden am Laufen gehalten, deshalb sollte jetzt die gesamte Gesellschaft an ihrer Seite stehen".

Streik: Reiter bekommt Unterstützung von CSU

Unterstützung bekam der OB hingegen von der Rathaus-CSU. Fraktionschef Manuel Pretzl sagte der AZ: "Ein massiver Streik nur zwei Wochen nach Ankündigung einer MVV-Tariferhöhung ist ein doppelter Schlag ins Gesicht der Kunden. Die Gewerkschaft setzt hier das Vertrauen der Fahrgäste aufs Spiel - in einer Phase, in der wegen des Coronavirus ohnehin viele Menschen den ÖPNV meiden. Durch einen Streik überfüllte Verkehrsmittel zu provozieren, ist aus gesundheitlicher Sicht unverantwortlich."

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8 Kommentare
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  • Jennerwein am 30.09.2020 00:55 Uhr / Bewertung:

    Mei da reiter und de CSU. De schama si grod vor gornix.

  • am 28.09.2020 19:18 Uhr / Bewertung:

    "Ein massiver Streik nur zwei Wochen nach Ankündigung einer MVV-Tariferhöhung ist ein doppelter Schlag ins Gesicht der Kunden. Die Gewerkschaft setzt hier das Vertrauen der Fahrgäste aufs Spiel - in einer Phase, in der wegen des Coronavirus ohnehin viele Menschen den ÖPNV meiden. Durch einen Streik überfüllte Verkehrsmittel zu provozieren, ist aus gesundheitlicher Sicht unverantwortlich." Diese Aussage ist unqualifiziert und ungerecht! Der MVV erhöht die Tarife und nicht die Mitarbeiter! Diesen deshalb ein Streikrecht abzusprechen oder sie zu beleidigen, ist unterste Schublade. Und 2.: Wenn wegen des Coronavirus "ohnehin viele Menschen den ÖPNV meiden", müssen sie ja auch nicht den erhöhten Tarif bezahlen. Leute, denkt mal nach: Viele Mitarbeiter des Öffentlichen Dienstes arbeiten für uns alle an Sonn- und Feiertagen, sie haben gerade in den letzten Monaten gezeigt, wie verantwortungsvoll sie sind, das muss jetzt belohnt werden, nicht erst in 2 oder 3 Jahren!

  • am 28.09.2020 18:02 Uhr / Bewertung:

    Reiter bekommt Unterstützung von der CSU, ein guter Witz. Warum wohl ist die CSU seit Jahrzehnten in München als politische Partei bedeutungslos? Ein Haufen Narren ! Und die Wähler entscheiden sich auch so, gegen die CSU-Mitläufer. Da werden Milliarden verpulfert - und Polizisten, Krankenschwestern, Erzieherinnen, Trambahnfahrer, Busfahrer, sollen für einen Bettel arbeiten. Die Mieten? "Mei, da ko ma nix macha!" Aber dicke Gelder einschieben, schamlos, ehrlos, dumm. So kanns nicht mehr weitergehen! Beste Grüße

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