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Zwillingsturm-Pläne für Neuhausen: Ein Lichtblick!

Die AZ-Autorin Eva von Steinburg über die Schönheit neuer Architektur.
Eva von Steinburg
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Die alte Paketposthalle ist eine Schönheit: mit ihrer gebogenen, organischen Form und dem kunstvoll gefalteten Dach. Als weltweit größte Konstruktion aus Betonfertigteilen galt sie 1965 als Meilenstein der Industriearchitektur. Aus den Fenstern der S-Bahn gesehen, liegt sie wie eine schlafende Riesenschildkröte in der Sonne. Dass sie bald geweckt wird, macht mich glücklich.

Das monumentale Volumen der Paketposthalle inspiriert: Die Halle um 90 Grad zu kippen und mit zwei Türmen zu einem mutigen Ensemble zu komponieren, ist genau die Art von Kreativität, die München gefehlt hat.

155 Meter Höhe für die Türme sind schon eine Hausnummer. Doch ihre Eleganz, ihre raffiniert-taillierte Form, macht sie zu einem coolen Blickfang in der Höhe, den die monotone Architektur an der Stammstrecke braucht. München-Besucher, die im Zug in die Stadt hineinfahren, wundern sich über die Ansammlung von gedrungenen, rechteckigen Bauten entlang der Gleise.

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Bei der Paketposthalle liegen die Denkmalschützer falsch. Die lässige Skulptur von Herzog & de Meuron ist die Rettung der Stadt-Silhouette — ein Lichtblick!

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21 Kommentare
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  • am 30.11.2020 00:55 Uhr / Bewertung:

    Leider nicht eingerückt! Jede Zeit hat ihre menschlichen Spuren. Auch wenn der Fortschritt auch ein Rückschritt sein könnte. Ich würde sofort meine Immobilie gegen die gleiche Fläche in einem dieser Häuser tauschen. Wen stört heute noch der München-Tower am Ring? Beste Grüße

  • Witwe Bolte am 26.11.2020 16:15 Uhr / Bewertung:

    Scheußlich und häßlich. Was der 2. Weltkrieg nicht geschafft hat, versuchen jetzt Architekten mit sogenannten Visionen, unser früher so schönes München vollends zu verschandeln.

  • Mobilitätsfreund am 26.11.2020 21:50 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Witwe Bolte

    Leider falsch. Gerade nach dem Kriege wurden die Städte autogerecht gemacht und eben alte Gebäude, die dem Auto im Weg standen völlig entfernt. Ebenso Bäume in den Straßen mussten weichen für Autoparkplätze. Häuserzeilen durch Parkhäuser ersetzt. Alles für das Auto. Nichts für den Menschen. Daher denken viele, dass Städte immer so ausgesehen haben, wie es jetzt immer noch gefordert wird. Das Modell der autogerechten Stadt hat sich erfolgreich in den Hirnen festgesetzt. Daher wird jede Neuerung, die nicht dem Autodenken entspricht, als hässlich empfunden, weil es nicht dem Auto dient.

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