Weiter Streit um die Landshuter Allee
München - In Teilen ist die Stadtverwaltung skeptisch, doch die grün-rote Stadtratsmehrheit pocht auf Verbesserungen für die Anwohner an der Landshuter Allee - nachdem sie einen neuen Tunnel nicht mehr anstrebt. Gestern beschloss der Stadtrat, dass unter anderem neue Lärmschutzwände und auch eine Einhausung der Einfahrten des bestehenden Tunnels geprüft werden sollen.
"Bis das Gesamtkonzept jedoch fertig ist, brauchen wir schnelle Lösungen", sagte SPD-Stadtrat Nikolaus Gradl. "Zusätzliche Lärmschutzvorrichtungen am bestehenden Tunnel und ein geräuscharmer Fahrbahnbelag sollen schon in den kommenden Jahren Entlastung bringen."
"kein tragfähiges Konzept zur Entlastung der Menschen vor Ort"
Die CSU kritisierte die grün-rote Koalition, es gebe weiter "kein tragfähiges Konzept zur Entlastung der Menschen vor Ort" . Die CSU-Stadtratsfraktion erklärte, sie fordere, die ursprünglichen Tunnel-Planungen wieder aufzunehmen. Stadtrat Alexander Reissl sagte: "Eine Einhausung von sieben Metern Höhe über Hunderte Meter ist völlig absurd. Damit hätten wir einen oberirdischen Tunnel, der das Viertel zerschneidet. Die grün-rote Koalition sollte endlich einsehen, dass der überstürzte Abbruch der Tunnel-Planungen ein Fehler war."