Rentnerin verrät falschen Polizisten Geldverstecke

Erneut wurde eine ältere Frau von falschen Polizeibeamten ausgeraubt. Die 92-Jährige hat den beiden Unbekannten ihre Geldverstecke verraten – mit Wertgegenständen und mehreren Zehntausend Euro sind sie nach kurzer Zeit verschwunden.
az |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Die Betrüger gaben sich als Polizeibeamte aus. (Symbolbild)
dpa Die Betrüger gaben sich als Polizeibeamte aus. (Symbolbild)

Ramersdorf - Es ist ein unglaublich dreister und gleichzeitig trauriger Vorfall, der sich am Mittwochmittag in Ramersdorf ereignet hat. Eine 92 Jahre alte Frau wurde von zwei Männern bestohlen, die sich als Polizisten ausgegeben hatten.

Was war passiert?

Am Nachmittag erhielt die Seniorin einen Anruf von einem Mann, der sich als Kriminalbeamter ausgab. Am Telefon sagte er ihr, dass in ihre Wohnung eingebrochen worden sei und deswegen die Spurensicherung vorbeikommen müsse. Rund fünf Minuten später klingelten zwei unbekannte Männer an der Wohnungstür. Laut Polizei hatten sie jeweils "ein Abzeichen im Brustbereich an der Oberbekleidung befestigt, welches einen offiziellen Charakter erwecken sollte".

Lesen Sie hier: Betrüger erbeutet 1000 Euro von Rentnerin (93)

Die beiden Männer gaben sich als Beamte der Spurensicherung aus – sie wurde angewiesen, im Flur zu bleiben, damit keine weiteren Spuren vernichtet werden würden. Weiter fragten sie die Rentnerin, wo sie in ihrer Wohnung Bargeld und Wertsachen aufbewahrt – denn genau an diesen Stellen müssten die Spuren gesichert werden. Der 92-Jährigen kam der Vorfall komisch vor. Sie sagte den Männern, dass in ihrer Wohnung doch gar keine Einbruchsspuren zu sehen seien, woraufhin die Unbekannten erklärten, dass es sich hierbei um "Profieinbrecher" handeln würde, "die keine sichtbaren Spuren hinterlassen".

Lesen Sie hier: Frau soll Spenden für Afrika veruntreut haben

Dieses Argument schien die Frau überzeugt zu haben – sie offenbarte den falschen Beamten ihre geheimen Geldverstecke, die sich unter anderem im Kühlschrank und unter ihrer Matraze befunden haben. Die Täter nahmen sämtliche Wertgegenstände und mehrere Zehntausend Euro in bar an sich und verschwanden danach aus der Wohnung.

Täterbeschreibung

Es handelt sich um zwei oder drei männliche Täter, die ca. 170- 175 cm groß waren; dunkel gekleidet und auf Brusthöhe ein Abzeichen an der Oberbekleidung hatten, welches einen „offiziellen/polizeilichen Eindruck“ erweckte.

Zeugenaufruf

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Betrugsfälle mit falschen Polizisten häufen sich

Erst vor wenigen Tagen konnte ein falscher Polizist einer 82-jährigen Frau mehrere Zehntausend Euro abknöpfen. Der Mann trug ein Uniformhemd mit Polizeiabzeichen. Weitere Details zum Betrugsfall in Gern gibt es hier.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.